Der deutsche Rekordmeister Bayern München kann laut Uli Hoeneß beim aktuellen Wechsel-Wahnsinn im Fußball nicht mithalten, schließt einen eigenen Mega-Transfer aber nicht aus. "Wir sehen uns außerstande, einen Neymar, den ich übrigens gar nicht für so gut finde, für 220 Millionen oder einen Mbappe, den ich richtig gut finde, für 180 zu kaufen", sagte Hoeneß beim Weihnachtstreffen mit dem Fanklub "Schießamer Red-White Dynamite". (jetzt Fußballreise nach Deutschland buchen!)

Aber, ergänzte er: "Auf den Positionen, auf denen wir Bedarf sehen, werden wir sicher auch mal einen größeren Transfer machen. Ich denke, da wird es auch mal Transfers von 50, 60 oder 70 Millionen geben." Grundsätzlich strebe der Verein aber eine "Mischung" aus Topstars und Spielern aus der eigenen Jugend an.

Hoeneß forderte, dass "solchen Mega-Transfers irgendwann Einhalt geboten wird. Das kann auf die Dauer nicht gehen", Hoffnung habe er da, sagte er: "Es gibt Überlegungen in Brüssel, dass der Fußball wieder mit der gleichen Waffe spielt. Dann werden diese Vereine wieder sehr schnell im Mittelfeld des Interesses sein, der FC Bayern muss das nur aussitzen." Wie im Fall Italien vor einigen Jahren werde es in fünf Jahren auch mit England so sein, dass die deutschen Klubs wieder auf Augenhöhe kommen.

Hoeneß ließ bei der launigen Veranstaltung auch über eine Weiterbeschäftigung von Trainer Jupp Heynckes abstimmen. "Wer ist dafür, dass Jupp Heynckes noch ein Jahr beim FC Bayern bleibt?", rief er in den Saal - und erntete lauten Jubel. "Also: Ich werde dem Jupp mitteilen: Der Schießamer Fanklub hat mit 300 zu null beschlossen, dass er noch ein Jahr bleiben muss. Dann schauen wir mal, was er nach Weihnachten dazu sagt." Heynckes sei "ein Lotto-Sechser mit Jackpot" für den FC Bayern.

SID