Weltmeister Sami Khedira kann sich eine Rückkehr in die Bundesliga grundsätzlich vorstellen, fühlt sich aber als Wandervogel im internationalen Fußball pudelwohl. "Man kann im Fußball nie etwas ausschließen", sagte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler von Juventus Turin bei einem Porsche-Termin dem SID. Der Starspieler stand außerdem fünf Jahre bei Real Madrid unter Vertrag.


"Die Bundesliga ist eine tolle Liga, auch wenn sie im Augenblick Probleme hat. Sie ist aber sehr attraktiv", betonte der Ex-Stuttgarter. Allerdings fühle er sich in Italien bei der alten Damen aus Turin sehr wohl: "Ich habe sehr gute Erfahrungen im Ausland gemacht. Mich reizen neue Herausforderungen, mich reizen Dinge, die ich noch nicht kenne. Dinge, wo ich nicht weiß, was mich erwartet. Wo man sich neu erfinden muss, eine neue Mentalität, eine neue Stadt, ein neues Land. Das sind die Dinge, die mich reizen. Ich bin noch relativ jung, ich habe noch ein paar Jahre. Aber eine Rückkehr in die Bundesliga würde ich dennoch nicht ausschließen."

Zum Zweikampf um den Scudetto in Italien gegen Tabellenführer SSC Neapel meinte Khedira im SID-Gespräch: "Es ist ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Napoli und uns. So spannend war die Meisterschaft schon lange nicht, sie sind einen Punkt voraus, sind in der Pole-Position." Trotzdem glaubt der defensive Mittelfeldspieler daran, dass auch diesmal Juve am Ende der Saison die Nase vorne haben wird.

"Wir haben eine starke Mannschaft, nicht nur elf, sondern 20 Topspieler. Und der Vorteil von uns gegenüber Napoli ist, dass wir ziemlich viele Titel gewonnen haben und der Hunger trotzdem noch nicht gestillt ist", sagte Khedira: "Ansonsten könnten wir nicht eine solche Runde spielen. Wir wollen den Titel unbedingt haben. Unsere Fans sehnen sich danach."

Als schwer stuft Khedira die Aufgabe von Juventus in der Champions League nach dem 2:2 im Hinspiel gegen Tottenham Hotspur ein: "Die Chancen stehen immer noch bei 50:50. Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Tottenham hat ein außergewöhnlich gutes Spiel gemacht und war sogar besser als wir."

 

SID