Die Freundin und einige Kumpels waren da. Nur die Eltern von Florian Müller schafften es nicht zum sensationellen Bundesliga-Debüt des nominell dritten Torhüters des FSV Mainz 05. "Sie sind in Österreich im Urlaub", sagte der 20-Jährige, der seinem Klub kurz zuvor im Duell beim Hamburger SV beinahe im Alleingang einen immens wertvollen Zähler gesichert hatte. Das 0:0 war für die Mainzer enorm schmeichelhaft.


Schon in der fünften Spielminute erbrachte Müller, der aufgrund der Verletzungen von Rene Adler und Robin Zentner seine Bewährungsprobe erhielt, den ersten Nachweis seiner Eignung für die Bundesliga-Bühne. Gegen Sven Schipplock parierte er stark. "Wenn die erste Aktion klappt, ist man gleich drin", sagte der U20-Nationaltorhüter später.

Und wie Müller drin war. Im gesamten Spiel feuerte der HSV 20 Schüsse auf sein Tor, dazu segelten elf Ecken der Hanseaten in den Strafraum. Doch kein Hamburger Spieler war in der Lage, den Schlussmann der 05er zu überwinden. Vor allem Filip Kostic verzweifelte an ihm. Erst lenkte der Mainzer Keeper einen Schuss aus kurzer Distanz an die Latte, in der zweiten Hälfte hielt er dann sogar einen Foulelfmeter des Serben (62.).

"Was Flo Müller hier heute in seinem ersten Spiel rausgerissen hat, war überragend", sagte Mainz-Coach Sandro Schwarz. Das sollte sich auch schnell bis nach Österreich rumgesprochen haben.

 

SID