James hatte Anpassungschwierigkeiten in München, er wirkte unter Ex-Trainer Carlo Ancelotti schwerfällig, sein Können war nur zu erahnen. Alles vergessen. James David Rodriguez Rubio zelebriert Fußball, zum 6:0 (5:0) des FC Bayern gegen Borussia Dortmund steuerte er ein Tor und zwei Vorlagen bei. James war der Dirigent eines perfekt abgestimmten Bayern-Orchesters. Ein Dirigent, der das Schwierige ganz einfach aussehen lässt. "Ich werde mit jedem Spiel besser", sagte er. Jetzt Fußballreise buchen!

Das Tor zum 3:0 von Thomas Müller war auch ein Beispiel für die Leichtigkeit, die dem Kolumbianer inzwischen anhaftet. Er ahnt Situationen voraus, wie jene im Mittelfeld, als er dem kurz darauf ausgewechselten Gonzalo Castro den Ball abluchste. Er hat Tempo, weil er sofort erkannte, welche Chance sich dadurch eröffnete. Und die gestreichelte Flanke auf Müller zeugte von seiner einzigartigen Finesse.

Nach 65 Minuten durfte James vom Platz, um Kraft für die Champions-League-Prüfung am Dienstag in Sevilla zu sparen. Bis dahin hatte der 26-Jährige alle verzückt. "Er fühlt sich richtig wohl", sagte Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic und erwähnte als Indiz dafür, dass James mittlerweile Deutschunterricht nehme: "Das ist auch wichtig für ihn, er braucht es für sein Spiel."

Dieses Spiel, das dem FC Bayern gerade so viel gibt. Und daher zweifelt wohl niemand daran, dass der Rekordmeister rechtzeitig vor Ablauf der zweijährigen Ausleihe von Real Madrid seine Kaufoption über 42 Millionen Euro ziehen wird. Das kolportierte Interesse aus der Premier League können die Münchner belächeln. Sie halten die Trümpfe. "Wir haben Zeit und sind ganz entspannt", sagte Salihamidzic.

 

SID