Ex-Nationaltorhüter Rene Adler hält die durch Aussagen von Weltmeister Per Mertesacker angestoßene Debatte über Druck im Profifußball für überfällig. "Ich finde es witzig, dass das immer noch ein Tabu-Thema ist", sagte der 33-Jährige vom FSV Mainz 05 bei Eurosport. "Der moderne Sport und vor allem der Fußball wird zu 80 Prozent im Kopf entschieden. Abstiegskampf, Entscheidungsspiele, die werden im Kopf entschieden." Jetzt Fußballreise buchen!

Jeder Spieler müsse dabei seinen individuellen Weg finden, so Adler weiter: "Der eine geht drei Stunden mit dem Hund spazieren, der andere geht fünfmal in der Woche ins Solarium, der nächste geht jeden Tag zum Psychologen." Allerdings sei es "absolut notwendig" dass die Vereine "für die Spieler, die Bedarf haben", einen Mentaltrainer im Team hätten. "Das ist für mich genauso wichtig wie ein Fitnesstrainer", sagte Adler.

Er selbst arbeite deshalb schon seit langem "mit einem Coach zusammen, mit dem ich mich immer wieder austausche. Nicht nur im Fußball". Adler ist bereits als Aktiver an mehreren Firmen beteiligt. "Da geht es auch darum, wie ich die Firmen führe, welche strategischen Schachzüge ich mache. Was habe ich für eine Außendarstellung, wie artikuliere ich mich", sagte er. Ein externer Berater helfe außerdem, sich gegen Ausbeutung abzusichern. "Gerade wenn der Erfolg im Fußball da ist, dann kommen viele Leute von außen, die ein Stück vom Kuchen abhaben wollen."

 

SID