Später Jubel bei Borussia Mönchengladbach, Ärger in der Nachspielzeit beim VfL Wolfsburg: Zwei Treffer in den Schlusssekunden haben den Ausgang der Europa-League-Spiele der beiden Bundesligisten entscheidend verändert. Während sich Gladbach durch einen verwandelten Handelfmeter von Kapitän Lars Stindl (90.+5) ein 1:1 (1:0) bei AS Rom sicherte, kassierte Wolfsburg noch den Ausgleich zum 2:2 (2:1) beim belgischen Spitzenklub KAA Gent. Jetzt Fußballreise buchen!
Lars Stindl rettet einen Punkt durch Last-Minute-Tor

Lars Stindl rettet einen Punkt durch Last-Minute-Tor

In Rom waren die Gastgeber zunächst durch einen Kopfball von Nicolo Zaniolo (32.) in Führung gegangen. Doch Stindl, der aufgrund der Geburt seines zweiten Kindes verspätet angereist war und zunächst auf der Bank saß, rettete dem Bundesliga-Tabellenführer den wichtigen Punkt. Er behielt beim Strafstoß in letzter Sekunde die Nerven, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter William Collum (Schottland) war aber umstritten.

"Das haben wir uns hart erarbeitet", sagte Stindl bei DAZN: "Wir haben nie aufgesteckt, viel investiert und dann verdient den Punkt mitgenommen." Trainer Marco Rose gab zu, dass es "glücklich" sei, "dass der Ausgleich so spät fällt." Aber "hinten raus haben wir gefightet und uns mit einem Punkt belohnt", fügte er an.

Die Borussia ist mit zwei Punkten nach drei Spielen zwar Letzter der Gruppe J, liegt aber nur zwei Zähler hinter Istanbul Basaksehir und dem Wolfsberger AC. Die Roma, derzeit Tabellensechster der Serie A, bleibt mit fünf Punkten weiter Gruppenerster.

Wolfsburg hatte in Gent lange Zeit alles im Griff und lag schnell mit 2:0 in Führung. Torjäger Wout Weghorst nutzte eine blitzschnelle Kombination zum frühen 1:0 (3.) und markierte damit auch seinen ersten Treffer in dieser Europacup-Saison. Schon in der 24. Spielminute erhöhte Joao Victor nach feinem Dribbling. Danach ließ Wolfsburg die Gastgeber zurück ins Spiel - und Gent schlug eiskalt zu: Zunächst traf Roman Jaremtschuk (41.) per Fernschuss, kurz vor dem Ende sorgte der Ukrainer für das 2:2 (90.+4).

Damit verpassten die lange gefährlicheren Wölfe einen großen Schritt Richtung Gruppensieg, bleiben aber weiter auf Kurs Zwischenrunde. Wolfsburg (5 Punkte) führt gemeinsam mit Gent die Tabelle nach drei Partien an.

Doch beim VfL überwog zunächst der Ärger - vor allem über Jaremtschuks Ausgleich in der Nachspielzeit. Der Stürmer hatte seinen Fuß beim 2:2 auf Höhe des Kopfes von Marcel Tisserand, der russische Schiedsrichter Sergej Iwanow gab den Treffer dennoch.

 

SID