Der Europatraum lebt, der Tanz auf drei Hochzeiten geht weiter: Dank einer Gala von Kai Havertz hat Bayer Leverkusen auch auf europäischer Bühne seine erste echte Reifeprüfung im neuen Jahr mit Bravour gemeistert. Das Team von Trainer Peter Bosz gewann das Rückspiel der ersten K.o.-Runde der Europa League beim portugiesischen Vize-Meister FC Porto hochkonzentriert mit 3:1 (1:0) und zog nach dem 2:1 im Hinspiel zum dritten Mal ins Achtelfinale ein. Jetzt Fußballreise buchen!
Kai Havertz (l.) feiert mit seinen Teamkollegen

Kai Havertz (l.) feiert mit seinen Teamkollegen

Der bärenstarke Havertz bereitete zunächst die Treffer von Lucas Alario (11.) und Kerem Demirbay (50.) vor, ehe er selbst sein Tor zum achten Sieg im neunten Pflichtspiel 2020 beisteuerte (57.). Moussa Marega (65.) gelang nur Ergebniskorrektur. Tiquinho Soares sah wegen eines Ellbogenschlags ins Gesicht von Bayer-Verteidiger Jonathan Tah die Rote Karte (85.).

Die Werkself ist drei Tage vor dem Bundesliga-Spitzenspiel bei RB Leipzig weiter in allen Wettbewerben auf Kurs. Erst mal werden die Leverkusener am Freitag nach Nyon auf die Auslosung für das Achtelfinale (12./19. März) blicken.

Bosz hatte trotz des Polsters aus dem Hinspiel angekündigt, dass das Spiel der Werkself "wie immer nach vorne gehen" werde. Nach einer zehnminütigen Druckphase der Portugiesen setzte sein Team diese Vorgabe vor 30.292 Zuschauern konsequent um.

Gleich beim ersten schnell vorgetragenen Angriff über Demirbay und Havertz ließ Alario seinem Nationalmannschaftskollegen Agustin Marchesin im Tor der Gastgeber keine Chance erstickte den anfänglichen Angriffswirbel des 28-maligen portugiesischen Meisters früh.

Leverkusen kontrollierte die Partie, ohne allergrößtes Risiko zu gehen. Mit ihren wenigen Nadelstichen blieb die ohne ihren langzeitverletzten Toptorjäger Kevin Volland angetretene Bosz-Elf allerdings gefährlicher als die ideenlosen Portugiesen.

Nadiem Amiri (15.) zielte aus der Distanz knapp vorbei, Alario (27.) blieb per Kopf im nächsten Duell mit seinem Landsmann zweiter Sieger. Für die "Drachen", die im sonst als Hexenkessel berüchtigten Estadio do Dragao mit Pfiffen in die Kabine begleitet wurden, vergab Paulo Otavio (35.) per Kopf die beste Gelegenheit.

Nach dem Wechsel versuchte der FCP hoch zu pressen, wurde dabei aber ein ums andere Mal ausgekontert. Alario (49.) und Diaby (50.) vergaben zunächst noch zwei Hochkaräter, ehe Demirbay mit seinem ersten Pflichtspieltor für Leverkusen sowie Havertz schnelle Gegenstöße vollendeten.

In Folge wurden die Rheinländer etwas passiver und leisteten sich ein paar Nachlässigkeiten. Mehr als Ergebniskosmetik konnten das portugiesische Spitzenteam aber nicht mehr betreiben.

 

SID