Die Bundesligisten SC Freiburg und 1. FC Köln haben im Fußball-Europokal ein Kontrastprogramm abgeliefert. Freiburg machte in der Europa League bei der Rückkehr seines Trainers Christian Streich auf die Bank nach überstandener Corona-Infektion beim französischen Vertreter FC Nantes durch den vierten Sieg im vierten Spiel mit 4:0 (1:0) mindestens schon den Einzug in die Play-off-Zwischenrunde vorzeitig perfekt, während Köln in der Conference League nach einem 0:2 (0:1) bei Partizan Belgrad das Aus droht.

Freiburg furios - Köln enttäuschend (Foto: AFP/SID/LOIC VENANCE)

Freiburg furios - Köln enttäuschend

Foto: AFP/SID/LOIC VENANCE

Freiburg wahrte in Westfrankreich seine weiße Weste. Die wettbewerbsübergreifend seit elf Spielen ungeschlagenen Breisgauer kamen durch Lukas Kübler (26.), den eingewechselten Michael Gregoritsch (71.), ein Eigentor der Gastgeber durch Moses Simon (82.) und Woo-Yeong Jeong (87.) zum klaren Erfolg. Zugleich machte der Bundesliga-Zweite als souveräner Tabellenführer der Gruppe G auch schon einen großen Schritt in Richtung Achtelfinale.

Die Gäste begannen mit viel Ballbesitz und kamen früh zu einer guten Möglichkeit. Doch Philipp Lienhart köpfte nach einer Ecke knapp drüber (3.). Kurze Zeit später hatte der Sport-Club gleich zweimal Glück. Zunächst scheiterte Moussa Sissoko per Kopf an der Latte (12.), danach traf Sebastien Corchia nur den Pfosten (20.).

Quasi aus dem Nichts gingen die Freiburger durch einen harten Schuss von Kübler in Führung. In der Folge übernahm der Sport-Club wieder zunehmend die Kontrolle. Nach der Pause übte Nantes mehr Druck aus. Freiburg beschränkte sich auf eine stabile Defensive und konnte nur selten für Entlastung sorgen (64.), ehe Gregoritsch einen perfekt ausgespielten Konter vollenden konnte. Danach gaben sich die Platzherren sichtlich auf.

Köln steht nach seiner schwachen Leistung in Serbien in seinen zwei verbleibenden Gruppenspielen unter großem Druck. Fousseni Diabate (15.) nach einem Fehler von Timo Hübers und Ricardo Gomes (52.) trafen für Belgrad, das bereits in der Vorwoche in Köln mit 1:0 gewonnen hatte. Anders aber als beim ersten Duell waren die Geißböcke in Belgrad weitgehend harmlos und enttäuschten spielerisch. Die Niederlage hätte deutlicher ausfallen können.

Tiefpunkt der Begegnung war allerdings in der ersten Halbzeit eine längere Unterbrechung. Der israelische Schiedsrichter Roy Reinshreiber hatte die Mannschaften in der 31. Minute vom Feld geschickt, weil Fans mehrfach massiv Pyrotechnik gezündet hatten und die Sicht stark beeinträchtigt war.

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