Bundesliga-Schlusslicht 1. FC Köln ist als letzter deutscher Vertreter in der Gruppenphase der Europa League gescheitert, Hertha BSC und 1899 Hoffenheim verabschiedeten sich nach ihrem vorzeitigen Aus ordentlich. Köln ließ seine Chance auf das Weiterkommen nach der Entlassung von Trainer Peter Stöger im ersten Spiel unter Übergangslösung Stefan Ruthenbeck durch ein 0:1 (0:1) bei Roter Stern Belgrad liegen.

Berlin kam gegen Östersunds FK zu einem 1:1 (0:0), Hoffenheim spielte 1:1 (1:0) gegen Ludogorez Rasgrad. Für beide Bundesligisten ging es um nichts mehr. Damit stehen die Champions-League-Absteiger Borussia Dortmund und RB Leipzig als einzige deutsche Vertreter in der Runde der letzten 32.

Für die Kölner, denen aufgrund der Verletztenmisere 14 Mann fehlten, platzten vier Tage nach dem Ende der Ära Stöger alle Europa-League-Träume. Slavoljub Srnic (22.) brachte die schwachen Serben in der ersten Hälfte entscheidend in Führung.

Das B-Team der Hertha erkämpfte sich im sportlich bedeutungslosen Gruppenabschluss ein achtbares Remis - und die Söhne von Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Hertha-Trainer Pal Dardai hatten ihren Anteil daran.

Torhüter Jonathan Klinsmann (20) überzeugte bei seinem Pflichtspiel-Debüt für Berlin mit einigen starken Paraden und einem gehaltenen Foulelfmeter durch Brwa Nouri (87.). Palko Dardai (18) machte seinen Vater an der Seitenlinie mit einem Lattentreffer (18.) und gelungenen Aktionen stolz.

Den Ausgleichstreffer für Hertha erzielte Ersatz-Kapitän Peter Pekarik (61.), nachdem Sotirios Papagiannopoulos (58.) für die bereits zuvor für die Zwischenrunde qualifizierten Schweden getroffen hatte.

Hoffenheim, das bereits am vergangenen Spieltag ausgeschieden war, sorgte mit seiner "Jugend-forscht-Truppe" für einen versöhnlichen Abschluss der verkorksten europäischen Premierensaison. Für die TSG traf Philipp Ochs (25.), Wanderson (62.) war für den bulgarischen Serienmeister Rasgrad erfolgreich. Bei den Gästen sah Claudiu Keserü wegen groben Foulspiels die Rote Karte (83.).

Trainer Julian Nagelsmann schonte gegen die Bulgaren all seine Stammkräfte. Die Topspieler des Bundesliga-Sechsten hatten sich in den vergangenen Tagen bereits auf das Spiel am Wochenende bei Hannover 96 vorbereitet. Stattdessen standen weitgehend unbekannte Spieler wie Alexander Rossipal, Simon Lorenz, David Otto, Maximilian Waack und Johannes Bühler im Kader.

SID