Für den scheidenden Teammanager Arsene Wenger sowie die deutschen Weltmeister Mesut Özil und Shkodran Mustafi ist mit dem FC Arsenal der Triumph in der Europa League in weite Ferne gerückt. Die Londoner kamen im Halbfinal-Hinspiel gegen Atletico Madrid trotz über 80-minütiger Überzahl nur zu einem 1:1 (0:0) und gehen nun als Außenseiter in das Rückspiel am kommenden Donnerstag. Jetzt Fußballreise buchen!

Im 102. und letzten Europacup-Heimspiel von Wenger, der nach fast 22 Jahren bei den Gunners am Saisonende zurücktritt, erzielte Alexandre Lacazette das 1:0 (61.), der französische Nationalspieler Antoine Griezmann traf kurz vor Schluss zum überraschenden Ausgleich (82.). Bereits nach zehn Minuten hatte Atleticos Sime Vrsaljko Gelb-Rot gesehen. Das Finale in Lyon findet am 16. Mai statt.

Arsenal begann mit den Weltmeistern Özil und Mustafi in der Startelf direkt mit viel Schwung. Erst scheiterte Stürmer Lacazette am Außenpfosten (6.), nur eine Minute später parierte Atletico-Torwart Jan Oblak einen Kopfball des Franzosen glänzend. Wenig später wurde Madrid gleich doppelt geschwächt, als nach Vrsaljkos Platzverweis dessen Trainer Diego Simeone so heftig reklamierte, dass er von Schiedsrichter Clement Turpin auf die Tribüne geschickt wurde.

Auch danach war es ein Spiel auf ein Tor, Arsenal kam zu weiteren guten Chancen durch Jack Wilshere (18.), Danny Welbeck (21.) und Nacho Monreal (31.). Erst gegen Ende der ersten Hälfte hielten die Gäste, die am Donnerstag ihr 115-jähriges Vereinsbestehen feierten, besser dagegen. Nach 37. Minuten prüfte Griezmann Arsenal-Türhüter David Ospina erstmals.

Doch auch nach der Pause dominierte Arsenal - vergaß aber zunächst das Toreschießen. Auch nach dem Kopfballtreffer von Lacazette erinnerte die Begegnung eher an eine Handballspiel: Madrid, Titelträger von 2010 und 2012, verteidigte am eigenen Strafraum. Griezmann traf dann nach einem Konter.

Nicht auf dem Platz standen bei Arsenal die früheren Dortmunder Henrich Mchitarjan (Knieverletzung) und Winterzugang Pierre-Emerick Aubameyang, der nicht in der Europa League spielberechtigt ist.

 

SID