DFB-Trainer Stefan Kuntz hat nach dem höchsten Sieg einer deutschen U21-Nationalmannschaft bei einer EM-Endrunde vor zu viel Sicherheit gewarnt. "Wir sind noch nicht im Halbfinale, sondern müssen noch einmal Erfolg haben. Das gilt es zu vermitteln", sagte Kuntz nach dem 6:1 (3:0) gegen Serbien im zweiten Gruppenspiel. Jetzt Fußballreise buchen!
U21-Bundestrainer Stefan Kuntz mahnt zu Besonnenheit

U21-Bundestrainer Stefan Kuntz mahnt zu Besonnenheit

Das DFB-Team braucht am Sonntag (21.00 Uhr/ZDF) in Udine gegen Österreich noch einen Punkt, um sicher das Halbfinale zu erreichen und damit auch das Olympia-Ticket für 2020 zu lösen. Auch eine knappe Niederlage könnte unter Umständen reichen.

"Wir haben zwei Spiele gewonnen, aber wenn wir das am Sonntag verdaddeln, fahren wir am Montag nach Hause. Und dann wickelt man mit den tollen Schlagzeilen der letzten Tage schnell den Fisch ein", sagte Kuntz. Auch als Titelfavoriten sah er sein Team trotz 9:2 Toren nicht: "Das kann ich so nicht bestätigen."

Der Erfolg gegen Serbien war dennoch der höchste einer deutschen U21 bei einer EM, bislang lag das 5:0 gegen die Sowjetunion im Halbfinal-Rückspiel 1982 vorne. Kaum zu glauben, dass Kuntz die deutsche Offensive vor der EM als schwächer als 2017 eingeschätzt hatte. "Zumindest haben wir das so aufgefangen, dass es nicht auffällt. Es ist klar, dass die Jungs im Moment einen Lauf haben", sagte Kuntz nun.

Kapitän Jonathan Tah zeigte sich derweil verwundert über den schwachen Auftritt der Serben um Superstar Luka Jovic. "Am Ende kam nicht mehr so viel Gegenwehr. Wir haben in der Halbzeit gesagt, dass wir die komplett platt machen wollen. Und das haben wir gemacht", sagte der Abwehrchef, der nicht rundum zufrieden war: "Wir hätten noch ein zwei Dinger mehr machen können. Und das Gegentor stört mich."

 

SID