Lothar Matthäus wirft dem DFB fehlende Fannähe vor
Zuletzt hatte es beim Zuschauer-Zuspruch bei den Heim-Länderspielen Probleme gegeben. Die letzten Partien gegen Argentinien in Dortmund und Weißrussland in Mönchengladbach waren nicht ausverkauft. Auch gegen Nordirland in Frankfurt/Main ist am Dienstagabend nicht mit einem vollen Haus zu rechnen.
Einen weiteren Grund sieht Matthäus bei der Wahl der Stadien, bei der ein "bisschen mehr Fingerspitzengefühl" gezeigt werden müsse. Spiele, bei denen "das Interesse von Haus aus nicht das allergrößte ist, […]müssten in Mainz, Augsburg, Hoffenheim stattfinden. Dann wären sie möglicherweise eher ausverkauft", betonte der langjährige Italien-Legionär von Inter Mailand.
Matthäus schlägt außerdem vor, die Ticketpreise anzupassen: "Ein großes Problem ist, dass die DFB-Elf vor allem bei Testspielen häufig mit einer Reserve-Elf antritt, aber gleichzeitig dieselben Ticket-Preise aufruft." Man könne nicht dieselben Eintrittspreise verlangen, wenn man etwas anbietet, "das in den Augen der Fans nicht denselben Wert hat. Der Fan lässt sich nicht verarschen. Und dann darf man sich nicht wundern, wenn die Partien unserer Mannschaft nicht mehr ausverkauft sind", so der Rekordnationalspieler (150 Einsätze).
SID