Marcus Sorg, Co-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, sieht durch die aufgrund der Coronakrise ins kommende Jahr verschobene paneuropäische EM keinen großen Vorteil für die zuletzt stark verjüngte Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). "Als Mannschaft würde uns die Verschiebung nur dann weiterhelfen, wenn wir spätestens im September unseren Stamm zusammenhaben können, damit wir wieder Abläufe trainieren und sie im Spiel umsetzen können", sagte der 54-Jährige gegenüber "Steil! - der SWR Fußball-Podcast".
Sorg sieht EM-Verschiebung nicht als Vorteil für DFB-Elf

Sorg sieht EM-Verschiebung nicht als Vorteil für DFB-Elf

Sorg, der seit vier Jahren Assistenzcoach von Bundestrainer Joachim Löw ist, arbeitet in Zeiten der Pandemie von zuhause - wirklich zufrieden stellt ihn die Arbeit im Home Office jedoch nicht. "Das Salz in der Suppe ist die Arbeit mit der Mannschaft – und die haben wir aktuell nicht", betonte Sorg.

Zudem kann sich Sorg auf Vereinsebene nicht vorstellen, dass sich durch die Lungenkrankheit COVID-19 an den hohen Spielergehältern und teilweise utopischen Ablösesummen etwas ändert. "Ich glaube nicht, dass sich in den Topligen und Topvereinen etwas regulieren wird. Topspieler werden immer top bezahlt und werden immer gesucht", sagte Sorg, der sich im Gegenzug große Sorgen um den Unterbau macht: "Ich befürchte, dass es ein, zwei Stufen weiter unten problematisch wird, wo Spieler mit dem Fußball ihren Lebensunterhalt verdienen."

 

SID