Nach den gewalttätigen Ausschreitungen beim Old Firm Derby zwischen Schottlands Fußball-Meister Glasgow Rangers und Ex-Titelträger Celtic Glasgow (1:2) hat Regierungschefin Nicole Sturgeon die Krawalle scharf verurteilt. "Das ist dummes und schlägerhaftes Verhalten und hat in einer zivilisierten Gesellschaft keinen Platz", sagte Sturgeon in einem Radio-Interview: "Ob bei einem Derby oder einem anderen Spiel: Solch ein Verhalten beschmutzt den Fußball. Das ist nicht akzeptabel."
Scharfe Fan-Kritik von Regierungschefin Nicole Sturgeon (Foto: SID)

Scharfe Fan-Kritik von Regierungschefin Nicole Sturgeon (Foto: SID)

Das traditionsreiche Duell der Glasgower Topteams am vergangenen Sonntag im Ibroxstadion war durch Übergriffe von Rangers-Fans überschattet worden. Vor Beginn der zweiten Spielhälfte warfen Anhänger des Europa-League-Bezwingers von Bundesligist Borussia Dortmund eine Glasflasche in den Strafraum von Celtic-Keeper Joe Hart und provozierten damit eine Verschiebung des Wiederanpfiffs aufgrund der Beseitigung von Scherben.

Harts portugiesischer Teamkollegen war bei einem Eckball ebenfalls Zielscheibe von Wurfgegenständen. Ein Celtic-Betreuer erlitt durch einen Schlag auf den Kopf eine Platzwunde, die genäht werden musste.

In den Gewaltausbrüchen entlud sich auch Frust der Rangers-Fans über die Mangelleistung der Gastgeber. Durch die erste Heimniederlage seit über zwei Jahren hat der Titelverteidiger in der Tabelle schon sechs Punkte Rückstand auf seinen führenden Erzrivalen Celtic.

Sturgeons Reaktion auf die Krawalle sind auch als Begrenzung eines möglichen Schadens für die Bewerbung von Großbritannien und Irland um die Ausrichtung der EM-Endrunde 2028 anzusehen. Schottland ist dabei ebenso Teil der Kandidatur wie die Verbände aus England, Nordirland, Wales und außerdem Irland. Neben dieser Gruppe haben auch die Türkei sowie - mutmaßlich politisch motiviert - auch Russland trotz seines Angriffskrieges gegen die Ukraine Bewerbungen für das Championat nach dem EM-Turnier 2024 in Deutschland beim Europa-Verband UEFA eingereicht.

 

SID