"Die EURO 2024 geht vier Wochen, ihre Auswirkungen werden für Fans noch Jahre später spürbar sein", sagte etwa Martin Endemann vom Bündnis Aktiver Fußball Fans (BAFF). Fans und alle anderen potenziell betroffenen Gruppen sollten daher in die Vorbereitungen des Turniers eingebunden werden.
Ähnlich sieht das Sylvia Schenk, Leiterin der Arbeitsgruppe Sport bei Transparency International Deutschland. "Ohne Transparenz, Good Governance und Stakeholder-Beteiligung wird Deutschland den Anspruch, mit der UEFA EURO 2024 ein Beispiel für eine nachhaltige und verantwortungsvolle Sport-Großveranstaltung zu setzen, nicht einlösen können. Wir dürfen nicht nur andere kritisieren, sondern müssen mit gutem Beispiel vorangehen", sagte Schenk.
Alon Meyer, Präsident von MAKKABI Deutschland, unterstrich die Strahlkraft internationaler Sportgroßveranstaltungen und den Vorbildcharakter des Sports für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Dietmar Schäfers von der IG Bauen-Agrar-Umwelt forderte unter anderem "die Einhaltung, aber auch transparente Kontrollen der Arbeitsnormen" bei den an der EM beteiligten Firmen in der gesamten Lieferkette.
Gemeinsames Ziel sei es, die Chance zu nutzen, eine Vorreiterrolle bei der werteorientierten Durchführung einer Sport-Großveranstaltung einzunehmen.
Die Initiative wurde im Herbst 2016 gegründet, um die Bewerbung des DFB um die EM 2024 kritisch zu begleiten und frühzeitig die Einbeziehung von Stakeholdern auf nationaler und regionaler Ebene zu fordern.
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