Karl-Heinz Rummenigge sieht die Suche eines Nachfolgers für Ex-Geschäftsführer Oliver Bierhoff nur als einen Teilaspekt der Problembewältigung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Es wäre viel zu kurz gesprungen, wenn wir einfach nur eine Personalie diskutieren würden", sagte der langjährige Vorstandsboss von Rekordmeister Bayern München der Sport Bild: "Das wird der Sache nicht gerecht."

Bierhoff-Nachfolge ist nur eine Aufgabe des Expertenrats (Foto: AFP/POOL/SID/TOM WELLER)
Bierhoff-Nachfolge ist nur eine Aufgabe des Expertenrats
Foto: AFP/POOL/SID/TOM WELLER

Laut Rummenigge, der dem prominent besetzten externen Beratergremium des DFB angehört, habe der krisengeplagte Verband eineinhalb Jahre vor sich, "in denen gut gearbeitet werden muss, um die Voraussetzungen für eine Atmosphäre bei der EM zu schaffen, die eine ganz andere ist als zuletzt."

Rummenigge gehört wie Matthias Sammer, Oliver Mintzlaff, Oliver Kahn und Rudi Völler dem Expertenrat an, der den DFB bei der Bewältigung der Krise unterstützen soll. Die Gruppe soll dafür sorgen, dass sich der Verband und die Nationalmannschaft um Bundestrainer Hansi Flick mit Blick auf die EM 2024 in Deutschland aus dem Tief befreien.

Die Suche eines Bierhoff-Nachfolgers steht dabei ganz oben auf der Agenda des Gremiums, das gemeinsam mit der DFB-Spitze um Präsident Bernd Neuendorf und Vize Hans-Joachim Watzke vor Weihnachten seine Arbeit aufgenommen hat.

Der DFB und Bierhoff hatten sich als Folge des erneuten Scheiterns der Nationalelf in der WM-Vorrunde nach 18 Jahren getrennt. Über einen möglichen Bierhoff-Erben wird seitdem heftig spekuliert. Bevor ein Nachfolger installiert wird, soll eine interne DFB-Arbeitsgruppe mit Generalsekretärin Heike Ullrich an der Spitze klären, wie der Arbeitsbereich des Neuen künftig aussehen sollen.

 

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