In England, das bei dem Turnier bis ins Endspiel kam, soll die Anzahl der Ansteckungen besonders stark gestiegen sein. Der R-Wert habe sich dort an Spieltagen der Nationalmannschaft verdreifacht. In Schottland sei der Wert sogar um ein Vierfaches gestiegen.
Zu den Ansteckungen könnte auch der Rhythmus der Spiele beigetragen haben. "Nach vier Tagen sind viele Menschen - wenn sie sich beim vergangenen Spiel angesteckt haben - zwar noch asymptomatisch, aber schon infektiös", sagte Physikerin Viola Priesemann, die an der Studie mitwirkte, laut tagesschau.de.
In Deutschland blieb ein drastischer Anstieg der Coronazahlen im Zusammenhang mit der EM aus. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank in der Zeit des Turniers bis Mitte Juli auf 7,1. Das bedeute laut Priesemann aber nicht, "dass bei der EM in Deutschland keine Infektionsketten losgetreten wurden".
Die paneuropäische Fußball-EM war 2020 aufgrund der Corona-Pandemie verlegt worden. Nachdem durch den Einsatz von Schnelltests und Impfstoffen erhebliche Fortschritte in der Pandemiebekämpfung gemacht wurden, wurde das Turnier 2021 nachgeholt.
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