Aktuell wird Belarus in der Quali-Gruppe I geführt und darf gegen Andorra, Israel, den Kosovo, Rumänien und die Schweiz um ein EM-Ticket spielen. "Es ist zwar sportlich unwahrscheinlich, aber wir wollen auf keinen Fall Spiele von Belarus 2024 in Deutschland haben", sagte Krämer. Der strategisch wichtige Partner des Kriegstreibers Russland trifft am Samstag zum Auftakt der EM-Quali im serbischen Novi Sad ohne Fans auf die Schweiz - was Krämer nicht nachvollziehen kann.
"Dann könnte man es auch ganz sein lassen. Die UEFA hat eine Verantwortung, nun klare Kante zu bekennen und eine klare Linie aufzuzeigen, wer teilnehmen darf und wer nicht. Und die Beteiligung an einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg ist eine simple Grenze, die man ziehen kann, um das zu entscheiden", so Krämer: "Die UEFA muss handeln, sonst macht sie sich unglaubwürdig."
Dabei kommen die Auftritte der belarussischen Fußballer zu einer Zeit, in der das Thema Russland/Belarus den Weltsport spaltet. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) drängt auf eine Rückkehr Russlands unter vollständiger Neutralität, die Ukraine droht mit einem Olympia-Boykott in Paris 2024, sollten auch russische und belarussische Sportler teilnehmen.
"Ich glaube, die Sportwelt hat eine Verantwortung gegenüber der ukrainischen Athletinnen und Athleten. Die Olympischen Spiele in Paris sind eine Möglichkeit, um auch in Europa noch näher zusammenzurücken", betonte Krämer: "Das würde natürlich komplett konterkariert werden, sollten ukrainische Sportler aufgrund von Bedenken nicht daran teilnehmen."
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