Rudi Völler will im Jahr der Heim-EM keine Rücksicht mehr nehmen auf die Einzelinteressen der Klub in der Fußball-Bundesliga. "Die Nationalmannschaft wird ganz klar die Nummer eins sein, da wird kein Auge zugedrückt", sagte der DFB-Direktor im Sport1-Doppelpass und betonte: "Das wird nicht immer jedem gefallen bei den Vereinsverantwortlichen, aber das fordere ich ein."

DFB-Direktor Völler verlangt Fokussierung auf Heim-EM (Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER)
DFB-Direktor Völler verlangt Fokussierung auf Heim-EM
Foto: AFP/SID/INA FASSBENDER

Auch die Nationalspieler nahm Völler abermals in die Pflicht. Die Vorbereitung auf die EURO "fängt jetzt schon an", sagte er mit Blick auf die drei Juni-Länderspiele gegen die Ukraine, in Polen und gegen Kolumbien und versprach den Fans: "Da wird sich schon zeigen, dass wir alle wollen."

Das, ergänzte der Weltmeister von 1990, "verlange ich, das verlangen wir alle beim DFB - dass jeder, der berufen wird, allen Menschen das Gefühl gibt: Wir brennen für diese Europameisterschaft." Auch wenn nicht immer alles gelingen werde: "Diese Leidenschaft, den Willen, für Deutschland zu spielen und dein letztes Hemd zu geben, das brauchen wir."

Außerdem verriet Völler, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor auf der Zielgeraden ist. "Es gab schon Gespräche, da wird es auch in Kürze Entscheidungen geben."

Als Favorit auf den Posten gilt Rio-Weltmeister Sami Khedira. "Das ist eine wichtige Position, vor allem im Nachwuchsbereich - da sind wir uns ja alle einig, dass da was passieren muss", sagte Völler (63).

 

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