Der kroatische Fußballverband muss Sanktionen durch den Weltverband FIFA fürchten. Nach dem Sieg im WM-Viertelfinale (4:3 i.E.) gegen Gastgeber Russland am Samstag tauchte im Netz ein Videoclip auf, in dem Kroatiens Verteidiger Domagoj Vida den Erfolg der Ukraine widmet. "Ruhm der Ukraine", rief der frühere Spieler von Bayer Leverkusen, der lange Jahre in der Ukraine gespielt hatte. Jetzt Fußballreise buchen!

Ob es für diese politische Botschaft tatsächlich eine Strafe von der FIFA geben wird, war am Sonntag noch unklar. "Die FIFA bearbeitet verschiedene Berichte bezüglich des besagten Matches. Das beinhaltet auch den in Ihrer Nachricht erwähnten Sachverhalt", teilte ein FIFA-Sprecher der französischen Nachrichtenagentur AFP auf Nachfrage mit. Bis alle Informationen verfügbar seien, werde die FIFA jedoch keine weiteren Kommentare abgeben.

In russischen Medien sagte Vida, dass seine Äußerungen keine Beleidigung Russlands darstellen. Das Riesenreich unterhält seit jeher ein angespanntes Verhältnis zur Ukraine und unterstützt die Separatisten in der Ost-Ukraine. "Ich liebe das russische Volk. Das war nur ein Scherz", wurde Vida zitiert. "Ruhm der Ukraine" war der Slogan der revolutionären Bewegung, die 2014 den von Russland unterstützten Präsidenten Wiktor Janukowitsch gestürzt hatte.

In Russland sorgte die Aktion von Vida für Ärger. "Solche Handlungen sollten bestraft werden", sagte Dimitri Swischtschew, Mitglied im Sportausschuss des russischen Parlaments, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti. "Politische, nationalistische und rassistische Slogans" hätten bei der WM nichts zu suchen.

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SID