Mario Götze, WM-Held von 2014, will aus der Nichtberücksichtigung für die WM 2018 Positives für seine Entwicklung ziehen. "Daran muss ich wachsen. Ich muss es als ein Erlebnis akzeptieren, das mir dabei helfen kann, die Zukunft anzugehen und die nächste Stufe zu erreichen", sagte der Mittelfeldspieler des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund der Welt am Sonntag. Jetzt Fußballreise buchen!

Bundestrainer Joachim Löw hatte bei der Nominierung seines WM-Kaders für Russland auf den 26-Jährigen verzichtet. Götze hatte im WM-Endspiel 2014 im Maracana-Stadion von Rio de Janeiro in der Verlängerung zum 1:0-Siegtor gegen Argentinien getroffen.

Er habe bereits einen Tag vor Bekanntgabe des Aufgebots von seiner Nichtberücksichtigung erfahren. "Aber ich hatte auch schon vorher ein bestimmtes Gefühl", sagte Götze: "Als ich Ende März nicht für die Länderspiele gegen Spanien und Brasilien nominiert wurde, habe ich mir gedacht: Es könnte so kommen". Von daher sei es "nicht komplett überraschend" gewesen: "Hart war es trotzdem."

Das erstmalige WM-Vorrunden-Aus einer deutschen Nationalmannschaft kam für Götze auch sehr überraschend: "Es ist schwer zu beurteilen, warum es nicht geklappt hat. Ich finde aber, man sollte die Mannschaft jetzt nicht vollkommen schlechtreden."

Die Forderung nach einem Generationswechsel in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hält er für "überzogen". Es sei ein normaler Prozess, wenn der eine oder andere Spieler aufhöre, so der BVB-Star: "Aber jeder muss selbst wissen, ob und wann er diesen Schritt macht." Der 2014er-Weltmeister Mesut Özil hatte kürzlich seinen Rücktritt aus dem DFB-Team erklärt.

Klar ist für Götze, dass die Erwartungshaltung an seine Person weiterhin sehr hoch sein wird. Aber: "Mir ist der Anspruch, den ich an mich selbst stelle, der wichtigste", so der Filigrantechniker: "Zuallererst geht es mir darum, meine eigenen Ambitionen zu befriedigen. Es geht um den eigenen Antrieb."

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SID