Durch ein spätes Eigentor hat Fußball-Vizeweltmeister Kroatien das Ticket zur WM-Endrunde 2022 in Katar gelöst. Im "Endspiel" um den Gesamtsieg in der Gruppe H gegen Russland feierten Luka Modric und Co. durch das Missgeschick von Fedor Kudrijaschow (82.) einen 1:0 (1:0)-Erfolg und fingen die als Tabellenführer angereisten WM-Gastgeber von 2018 noch ab.
Andrej Kramaric jubelt über das Tor von Kroatien (Foto: SID)

Andrej Kramaric jubelt über das Tor von Kroatien (Foto: SID)

In Deutschlands Gruppe J sicherte sich Nordmazedonien im Fernduell mit Rumänien durch ein 3:1 (1:0) gegen Island den zweiten Platz und damit die Teilnahme an den Play-offs im kommenden Frühjahr. Die Rumänen mussten dagegen trotz ihres 2:0 (1:0)-Erfolgs gegen Gastgeber Liechtenstein ihre Hoffnungen auf die WM-Teilnahme begraben.

Kroatien, das mit dem Bundesliga-Trio Andrej Kramaric (TSG Hoffenheim), Borna Sosa (VfB Stuttgart) sowie Josko Gvardiol (RB Leipzig) angetreten war, nimmt in Katar zum dritten Mal in Folge und insgesamt fünften Mal seit seiner Unabhängigkeit an einem WM-Turnier teil. Die Russen hingegen müssen in den Play-offs (24./25. und 28./29. März) der zehn Gruppenzweiten und zwei besten Gruppensiegern der Nations League im Nachsitzen um ein WM-Ticket kämpfen. Die Auslosung der Play-offs findet am 26. November (Freitag) in Zürich statt.

Dabei hofft auch Nordmazedonien auf Losglück. Der Deutschland-Schreck, der im Frühjahr in Duisburg mit 2:1 über die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) triumphiert hatte, brachte seinen Vorsprung von einem Punkt dank eines Doppelpacks von Italien-Legionär Elif Elmas ins Ziel. Ein weiteres Tor von Stuttgarts Darko Churlinov (40.) wurde nach VAR-Eingriff aufgrund einer Abseitsstellung wieder zurückgenommen. Für Island traf Jon Dagur Thorsteinsson (54.), Isak Johannesson (79.) sah zudem Gelb-Rot.

Rumänien, das mit Leihspieler Dragos Nedelcu von Zweitligist Fortuna Düsseldorf in das entscheidende Match gegen Liechtenstein gegangen war, nutzten die Treffer durch Dennis Man (8.) und nach einem verschossenen Foulelfmeter vor der Pause durch Nicusor Bancu (87.) in der Schlussphase nicht mehr.

An Kroatiens Sprung zur WM war Sosa maßgeblich beteiligt. Eine Flanke des Deutschland-Legionärs prallte von Kudrijaschows Knie ins russische Tor und erlöste die Gastgeber. Russland konnte in der verbleibenden Spielzeit nicht mehr zurückschlagen, nachdem das Team von Nationaltrainer Waleri Karpin sich zuvor durch eine extrem defensive Spielweise fast ausschließlich auf die Verteidigung seines vorherigen Zwei-Punkte-Vorsprungs beschränkt hatte. Die entscheidenden Punkte im Rennen mit Kroatien um die Direktqualifikation hatte Russland im Hinspiel durch ein 0:0 auf eigenem Platz liegen gelassen.

 

SID