Bei der Suche nach dem WM-Quartier spielt für Oliver Bierhoff neben "perfekten Rahmenbedingungen" auch "die Einhaltung menschen- und arbeitsrechtlicher Standards" eine entscheidende Rolle. Das sagte der DFB-Direktor vor dem Abflug einer Delegation des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montag nach Doha auf der Verbands-Internetseite.
Bierhoff will mögliche WM-Quartiere in Katar prüfen (Foto: SID)

Bierhoff will mögliche WM-Quartiere in Katar prüfen (Foto: SID)

Bierhoff, Bundestrainer Hansi Flick, dessen Assistenten Danny Röhl und Marcus Sorg sowie Teammanager Thomas Beheshti und Benedikt Höwedes werden vier Tage im Gastgeberland der Winter-WM 2022 verbringen und "mehrere mögliche Teamquartiere prüfen", wie der DFB-Direktor verriet: "Wir wollen anhand von Gesprächen, Analysen und Vereinbarungen sicherstellen, dass unsere Geschäftspartner und Dienstleister vor Ort sich zur Einhaltung menschen- und arbeitsrechtlicher Standards bekennen und dies auch dokumentieren."

Der DFB stehe deswegen im Austausch mit der FIFA, der UEFA und weiteren Verbänden, zudem soll die Zusammenarbeit mit Nichtregierungsorganisationen wie Human Rights Watch und Amnesty International verstärkt werden. So ist zum Beispiel ein Informationsaustausch mit der Nationalmannschaft im Rahmen der nächsten Länderspielperiode im März geplant.

Aus Gesprächen höre er, dass es in Katar viele Verbesserungen gegeben habe, so Bierhoff: "Wir müssen nun alle gemeinsam darauf drängen, dass sie auch nachhaltig sind. Geben wir dem Turnier in Katar eine Chance."

Ob die Nationalmannschaft während der WM in Doha oder vor die Tore der Hauptstadt zieht, "wo wir ruhiger trainieren und wohnen und uns vielleicht wie in Brasilien 2014 wieder unsere eigene kleine Oase schaffen können", ließ Bierhoff offen. Klar sei aber, dass man "sicher kein eigenes Quartier" bauen werde.

 

SID