Die niederländische Nationalmannschaft will dem deutschen Team nach ihrer "Mund-zu-Geste" nicht mit einem politischen Statement bei der Fußball-WM nacheifern. "Nein, wir haben den politischen Themen einen kompletten Stopp gesetzt", sagte Bondscoach Louis van Gaal vor der Partie gegen Ecuador: "Wir wollen nicht das Risiko eingehen, bestraft zu werden von der FIFA. Wir sind hier, um Weltmeister zu werden."

Bondscoach van Gaal setzt kein politisches Statement (Foto: AFP/SID/ALBERTO PIZZOLI)
Bondscoach van Gaal setzt kein politisches Statement
Foto: AFP/SID/ALBERTO PIZZOLI

Er selbst werde es halten wie bisher und sich auch weiterhin nicht zu solchen Themen äußern, führte der 71-Jährige aus. Die Niederlande gehörte zu den Teams, die in Katar eigentlich die "One Love"-Binde tragen wollten, ehe der Weltverband FIFA mit Sanktionen drohte. Für die Mannschaften sei das Turnier "exzellent organisiert", so van Gaal. In dieser Hinsicht gebe es ohnehin keinen Grund für "Kritik".

Sportlich ließ der ehemalige Bayern-Trainer eine Rückkehr von Memphis Depay in die Startelf für Freitag (17.00 Uhr MEZ/MagentaTV und ARD) offen, im ersten Spiel war der Topangreifer nach längerer Verletzungspause in der 62. Minute eingewechselt worden. Generell schätze er Ecuador "noch stärker" ein als Auftaktgegner Senegal (2:0), betonte van Gaal. Es sei deshalb nötig, "das eigene Spiel zu verbessern".

 

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