Bundestrainer Hansi Flick hat in der Debatte um die "One Love"-Binde bei der Fußball-WM in Katar fehlende Unterstützung der Politik beklagt. "Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron hat sinngemäß gesagt: 'Der Fußball wird zu stark politisiert, unsere Spieler sollen sich auf den Fußball konzentrieren, Politik mache ich.' Das wäre auch ein gutes Zeichen für uns gewesen", sagte Flick im SID-Interview und fügte an: "Für die Politik sind andere ausgebildet."

Bundestrainer Hansi Flick fühlt sich von der Politik im Stich gelassen. (Foto: AFP/SID/KARIM JAAFAR)
Bundestrainer Hansi Flick fühlt sich von der Politik im Stich gelassen.
Foto: AFP/SID/KARIM JAAFAR

Der 57-Jährige hätte sich zudem mehr Unterstützung für die DFB-Auswahl in der Heimat gewünscht. "Die Stimmung gegen Katar war im Vorfeld wahnsinnig stark. Viele haben die Spiele geschaut, viele andere hatten Bedenken. Das Land war geteilt, und das ist schade, Fußball sollte ja verbinden", sagte Flick und blickte etwas neidisch auf andere Länder: "Ich fand es begeisternd, die Fans anderer Mannschaften zu sehen, die ihr Team bedingungslos unterstützt haben."

 

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