Der marokkanische Fußball-Nationalspieler Achraf Hakimi hat seine Auseinandersetzung mit FIFA-Präsident Gianni Infantino nach dem Spiel um Platz drei heruntergespielt. "Es ist nichts passiert", sagte der frühere Dortmunder, "ich war ein bisschen verärgert nach dem Spiel wegen der ein oder anderen Entscheidung, nichts weiter."

Der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi war erbost über die Schiedsrichter-Leistung im Spiel um Platz drei. (Foto: AFP/SID/KARIM JAAFAR)
Der Ex-Dortmunder Achraf Hakimi war erbost über die Schiedsrichter-Leistung im Spiel um Platz drei.
Foto: AFP/SID/KARIM JAAFAR

Ein bisschen? Anwesende berichteten von Beleidigungen in Richtung Infantino, der die Tirade ungerührt habe über sich ergehen lassen. Ein Betreuer soll Hakimi schließlich beiseite geschoben, der Abwehrspieler nach seinem Ausbruch noch einmal das Gespräch mit Infantino gesucht haben. "Ich habe mich entschuldigt für das, was ich gesagt habe. Aber das bleibt unter uns", sagte er.

Hintergrund des Streits: Marokko fühlte sich wie im Halbfinale gegen Frankreich (0:2) auch gegen Kroatien (1:2) vom Schiedsrichter benachteiligt. In beiden Spielen forderten Hakimi und Co. vergeblich einen Elfmeter. Die Ansetzung des international weitgehend unbekannten katarischen Referees Abdulrahman Al Jassim für das "kleine Finale" war bereits im Vorfeld umstritten.

Auch die marokkanischen Fans riefen empört: "FIFA Mafia!" Jedoch hätte der Unparteiische auch gegen ihre Lieblinge einen Elfmeter pfeifen können, als der Leipziger Josko Gvardiol im Strafraum zu Fall kam.

Trainer Walid Regragui musste seine aufgebrachten Spieler nach dem Schlusspfiff auf dem Platz beruhigen und vom Schiedsrichter abhalten. Er gab Al Jassim ruhig die Hand - und blickte voller Zuversicht in die Zukunft. "In den nächsten Jahren", sagte er, "wird eine Mannschaft aus Afrika Weltmeister."

 

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