CDU-Politiker Fritz Güntzler hätte nach dem frühen deutschen Aus der Nationalmannschaft bei der Fußball-WM einen schnellen Besuch von DFB-Präsident Bernd Neuendorf im Sportausschuss des Bundestages erwartet. "Nach dieser verkorksten WM gibt es viel zu bereden", sagte der 56-Jährige dem RedationsNetzwerk Deutschland (RND). Er verstehe deshalb "nicht, dass der DFB-Präsident nicht dem erneuten Wunsch aller Fraktionen entspricht und zeitnah nach der WM in den Sportausschuss kommt."

Neuendorf kommt vorerst nicht in den Sportausschuss (Foto: AFP/SID/ANDRE PAIN)
Neuendorf kommt vorerst nicht in den Sportausschuss
Foto: AFP/SID/ANDRE PAIN

Dass Neuendorf trotz schriftlicher Einladung vor März nicht für einen Austausch zur Verfügung stehe, empfinde er als "Affront gegenüber dem gesamten Ausschuss", führte Güntzler aus: "Da erwarte ich schon mehr Offenheit und Transparenz beim DFB. So war der neue DFB-Präsident doch auch angetreten. Darum sollte er seine Ablehnung noch einmal dringend überdenken."

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) begründete die Absage für die drei vorgeschlagenen Termine im Januar und Februar gegenüber dem SID damit, dass Neuendorf erst die "intensive Aufarbeitung" der kommenden Wochen abwarten wolle: "Um dem Ausschuss detailliert berichten zu können, ist ein gewisser Vorlauf notwendig", hieß es vonseiten des Verbandes.

"Die Begründung scheint mir doch sehr konstruiert", kritisierte Güntzler: "Erste Analysen und Entscheidungen sind beim DFB ja bereits durchgeführt und getroffen worden. Da bedarf es nicht mehr zeitlichen Vorlauf."

 

© 2023 SID