Die Welt ist im Umbruch und so auch der Fußball. Internationale Klubs machen die emotionale Bindung zu Geld. Merchandising, Ticketverkauf, Wetten und Mitgliedschaften sind bereits viele Jahre lang ein wesentlicher Grundbaustein jedes Profiklubs. Doch seit den letzten Jahren haben sich neue Möglichkeiten ergeben und so nimmt der Handel mit Kryptowährungen immer mehr Platz in den Geschäftsstellen der Fußballklubs ein. Einige Großklubs haben dies bereits erkannt und bauen immer mehr auf diese Einnahmequelle.

Handelsplattformen von sogenannten Kryptowährungen treten immer öfter als Sponsoren von Fußballklubs auf. Denn nach der Formel 1 erobert die neue Krypto-Szene nun auch immer mehr den Fußball. Klubs wie Juventus Turin, der FC Barcelona oder Paris Saint Germain sind in ihrem Bestreben schon weiter als andere. Trikots- und Ticketverkäufe sind großteils nur noch mit sogenannten „Fan-Token“ möglich. Die Inhaber dieser „Fan-Tokens“ verfügen über viele Privilegien und Rabatten und haben mehr Mitspracherechte bei Trikot-Design und vielem mehr. Auch in der Deutschen Bundesliga versuchte Borussia Dortmund die Einführung solcher Fan-Tokens, nahm das Angebot aber wegen zahlreicher Fan-Proteste wieder zurück. Hertha BSC Berlin lässt sich seit Saisonbeginn von Caizcoin sponsern. Diese Kryprtowährung wirbt damit, dass auch Muslime diese Währung nutzen dürfen, da sie nicht für Transaktionen im Darknet genutzt werden kann. Mit dem Sport-Sponsoring versuchen Krypto-Firmen das noch undurchsichtige Image aufzupolieren. Auch Hertha BSC Berlin verspricht sich von dieser Kooperation mit Caizcoin eine "technologiebasierte Zukunft".

So kommt es auch, dass immer mehr internationale Profiklubs sich als Werbeplattformen zu Verfügung stellen. Ein Beispiel dafür liefert auch die TSG 1899 Hoffenheim, die eine Partnerschaft mit der Kryptowährung Baby Doge abgeschlossen haben. Baby Doge versucht damit auch in der EU Fuß zu fassen und sich in der Sportwelt zu etablieren. Im umgekehrten Fall erhofft sich auch die TSG Hoffenheim einen Imagegewinn. Der Klub will mit dieser Zusammenarbeit seinen Ruf als “zukunftsorientierter, technologiegetriebener Bundesligist” stärken. So kann man auch bei shiba inu derartige Krypot-Währung kaufen.

In anderen Ligen ist man da schon einen Schritt weiter. So wirbt auch Inter Mailand aus der italienischen Serie A mit einem eigenen „$Inter Fan Token“ und wirbt dafür auch schon auf dem Trikot. Dies ist ein relativ offensives Angebot für die Fans sich diese Fan-Token, also eine Art digitales Guthaben, ihres Lieblingsklubs zu erwerben. Auch Juventus Turin (Bild oben) und der FC Barcelona sind bereits in Verhandlungen mit Krypto-Plattformen um sich so sponsern zu lassen. Beide Klubs haben bereits eine eigene digitale Münze auf den Markt gebracht. Solche digitalen Münzen soll es jetzt auch in Wolverhampton, Eindhoven und beim AS Rom geben. Es soll eben mehr sein als nur ein Marketinggag.

Viele Vereine versuchen so auch ihre Fans wieder mehr ins Boot zu holen und ihnen mehr Mitspracherechte zu ermöglichen. In Zeiten wie diesen ist das ein neuer Trend zu alten Zuständen, wo Fans mehr mitbestimmen durften. Mitte Februar hat sogar der europäische Fußballverband UEFA eine Sponsoringvereinbarung mit Socios.com angekündigt. Das Unternehmen verkauft digitale Fanartikel, die nur mit der hauseigenen Kryptowährung namens Chiliz erworben werden können. Es ist kein Zufall, dass so viele Nabiter in die Sportwelt drängen. In den USA hat die Plattform FTX zuletzt Deals im Umfang von 360 Millionen Dollar für Basketball, Baseball und e-Sports angekündigt.

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