Mit Estland gastierte am Montagabend der nächste klare Außenseiter bei Österreichs Nationalteam in Linz. Die Esten waren vor dem Spiel die Nummer 109 der FIFA-Weltrangliste und damit zwölf Plätze besser positioniert als Aserbaidschan und die Aseris hatte das ÖFB-Team am vergangenen Freitag zum Auftakt der EM-Qualifikation mit 4:1 abgefertigt. Die Esten, welche heute in die EM-Quali einstiegen, spürten unter ihrem Schweizer Teamchef Thomas Häberli einen kleinen Aufschwung in den vergangenen Monaten.

 

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Österreich spielbestimmend und mit einer Reihe an guten Möglichkeiten

Vor erneut ausverkauftem Haus ging unsere Mannschaft sofort ins Pressing und hatte auch gleich nach drei Minuten die erste große Möglichkeit. Tormann Hein rückte bis zur Mittellinie auf und Wimmer konnte seinen Abschlag blocken, brachte aber dann den Ball aus spitzen Winkel nicht im leeren Tor unter. Wenig später vergab Baumgartner aus aussichtsreicher Position im Strafraum – die Österreicher waren total im Spiel und dem ersten Treffer sehr nahe.

Auch im weiteren Verlauf waren die Gastgeber das spielbestimmende Team, die Esten verteidigten tief und das sehr geschickt. Die letzte Konsequenz im Spiel der Rot-Weiß-Roten fehlte und so auch beim Elfmeter in der 16. Minute, welchen Gregoritsch an die Querlatte setzte.

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Trotz Überlegenheit die eiskalte Dusche nach 25 Minuten

In der 25. Minute dann die eiskalte Dusche für die Österreicher. Einen Freistoß aus gut 50 Metern verlängerte Paskotsi per Kopf und Sappinen zimmerte das Leder per Seitfallzieher unhaltbar ins Netz zur 1:0 Führung der Esten. Ungläubige Blicke im Stadion und auch auf der österreichischen Trainerbank, wo sofort sämtliche Wechselspieler zum Aufwärmen geschickt wurden.

Auch wenn die Elf von Trainer Ralf Rangnick keinesfalls geschockt wirkte, blieben Torchancen im weiteren Spielverlauf Mangelware – die Durchschlagskraft fehlte auf Seiten der Hausherren und so ging die Partie auch – unter Begleitung von vereinzelten Pfiffen – in die Kabinen.

Frische Kräfte im zweiten Durchgang und Österreich dreht die Partie

Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Trainer Rangnick mit Alaba und Adamu frische Kräfte - seine Mannschaft spielte weiterhin konsequent nach vorne und erspielte sich Möglichkeiten am Fließband. In der 64. Minute ließ Kainz noch einen „Sitzer“ zum Ausgleich aus, ehe er dann vier Minuten später endlich jubeln konnte. Nach einem Abschluss von Posch, war Kainz im zweiten Versuch zur Stelle und markierte mit seinem ersten Länderspieltreffer den so wichtigen Ausgleich zum 1:1.

Sofort war auch das Publikum in der Raiffeisen Arena wieder dann und pushte die eigene Mannschaft noch einmal mit Vollgas nach vorne. Die Österreicher blieben am Drücker und suchten die Entscheidung. Die Gegenwehr der Esten war enden wollend und die Defensivbastion fiel endgültig in der 88. Minute, als Gregoritsch mit Hilfe eines abgefälschten Schusses die 2:1 Führung erzielte.

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Der Jubel war groß und am Ende war der 2:1 Endstand ein großer Arbeitssieg! Die Österreicher gehen damit mit zwei vollen Erfolgen und dem Punktemaximum an die weiteren Aufgaben heran.

Österreich - Estland 2:1 (0:1)

Montag, 27. März 2023, 20:45 Uhr, Raiffeisen Arena, Zuschauer: 16.500, -Schiedsrichter: Enea Jorgji

Österreich (4-4-2): Lindner; Posch (Onisiwo, 82.), Daniliuc (Alaba, 46.), Danso, Mwene; Laimer (K), Seiwald, Ljubicic (Adamu, 46.), Wimmer; Baumgartner (Schmid, 92.), Gregoritsch  Trainer: Ralf Rangnick

Estland (3-5-1-1): Hein; Mets, Tamm, Paskotski; Pikk (Tunjov, 91.), Miller (Shein, 78.), Käit, Konstanti (K), Sinyavskiy; Zenjov (Reinkort, 91.), Sappinen (Ojamaa, 84.)  Trainer: Thomas Häberli

Torfolge: 0:1 Sappinen (25.), 1:1 Kainz (61.), 2:1 Gregoritsch (88.)

Gelbe Karten: Raskotsi (33.), Käit (57.), Sinyavskiy (80.)

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Fotocredit: Harald Dostal / sport-bilder.at