Das Medienunternehmen beIN Sports hat Saudi-Arabien auf eine Milliarde US-Dollar (etwa 863 Millionen Euro) verklagt. Grund ist das illegale Streamen des Piratensenders BeoutQ, der Inhalte von beIN in Saudi-Arabien ausstrahlte. Jetzt Fußballreise buchen!

beIN erklärte, ein internationales Investitionsschiedsverfahren gegen Saudi-Arabien eingeleitet zu haben. Die Katarer behaupten, es sei "rechtswidrig aus dem saudischen Markt vertrieben worden". Der Staat Katar reichte ein separates Verfahren bei der Welthandelsorganisation in Genf ein, weil Saudi-Arabien die geistigen Eigentumsrechte von beIN verletzt habe.

Damit ist die nächste Eskalationsstufe im Streit zwischen den Nachbarn am Golf erreicht. Der Streit um die Übertragungsrechte kochte vor der Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Jahr in Russland hoch.

BeoutQ erschien auf der Bildfläche, nachdem die Receiver, mit denen beIN Sports übertragen wird, vom Import nach Saudi-Arabien ausgeschlossen wurden. Der Piratensender zeigt die gleichen Spiele und Kommentare wie beIN Sports, komplett mit einem schwachen beIN-Logo, das über den Bildschirm schwebt.

Hinter BeoutQ sollen kolumbianische, kubanische und nahöstliche Investoren stehen. Katar behauptet, dass Saudi-Arabien dahintersteckt. Saudi-Arabien leugnet jegliche Beteiligung.

Im Schiedsverfahren wirft beIN Sports Saudi-Arabien vor, mit einer Reihe von missbräuchlichen Maßnahmen das Unternehmen gezielt aus dem saudischen Markt zu drängen. Saudi-Arabien hat das Betriebsrecht von beIN widerrufen, den Import von beIN-Set-Top-Boxen verboten, alle Geldtransaktionen mit beIN ausgesetzt und die Website blockiert.

Der bisherige Schaden wird von dem kanarischen Unternehmen bisher auf eine Milliarde US-Dollar (863 Millionen Euro) geschätzt und steigt täglich. Die beIN-Juristin Sophie Jordan sagt: Mittlerweile hat BeoutQ "eine Plage der Piraterie geschaffen. Wenn nicht die gesamte Sport-, Unterhaltungs- und Rundfunkindustrie Stellung bezieht, wird ihre Wirkung verheerend und unumkehrbar sein".

 

SID