Der Fußball-Regionalligist SV Waldhof Mannheim geht weiter juristisch gegen den vom DFB-Bundesgericht verordneten Drei-Punkte-Abzug wegen des Spielabbruchs im Aufstiegsrückspiel gegen den KFC Uerdingen am 27. Mai vor. Wie Geschäftsführer Markus Kompp dem Mannheimer Morgen (Dienstag-Ausgabe) bestätigte, hat der ehemalige Bundesligist am Montag am Frankfurter Landgericht eine Zivilklage gegen das Urteil des Verbandes eingereicht. Jetzt Fußballreise buchen!

Die Mannheimer gehen juristisch gegen den Punktabzug vor

Die Mannheimer gehen juristisch gegen den Punktabzug vor

"Es liegen Verfahrensfehler vor, und wir sind der Meinung, dass der Punktabzug materiellrechtlich ein Verstoß ist", sagte Kompp der Zeitung. Die Klage stützt sich primär auf angebliche Verfahrensfehler des Kontrollausschusses. Laut Kompp fehlten eine zwingend notwendige Unterschrift unter dem Strafantrag und ein Beschluss des Kontrollausschusses.

Außerdem sei ein Punktabzug in den DFB-Statuten nicht genau bestimmt. "Beim Punktabzug ist keine Obergrenze festgelegt. Das bedeutet, dass er unserer Auffassung nach in Deutschland nicht rechtens ist, weil er die Tür zur Willkür öffnet", sagte Kompp.

Das DFB-Bundesgericht hatte die Mannheimer in einem Berufungsverfahren Ende September für den durch massiven Einsatz von Pyrotechnik "schuldhaft herbeigeführten Spielabbruch" gegen Uerdingen mit einem Punktabzug von drei Zählern in der laufenden Saison, einer Geldstrafe von 25.000 Euro und verschiedenen anderen Auflagen belegt. Der DFB-Kontrollausschuss hatte zunächst sogar einen Abzug von neun Zählern gefordert.

Tatbestand waren die Krawalle in beiden Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den KFC Uerdingen. Das Rückspiel musste sogar abgebrochen werden, nachdem im Mannheimer Fanblock massiv Pyrotechnik gezündet worden war. Die Uerdinger sicherten sich den Aufstieg in die Drittklassigkeit nach einer 2:0-Wertung am Grünen Tisch.

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SID