Mesut Özil gilt eigentlich nicht als sehr politischer Mensch. Umso mehr erstaunten Mitte Mai die Fotos, die den Starspieler des FC Arsenal an der Seite des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigten. Auf dem Foto verewigt war in Ilkay Gündogan (Manchester City) ein zweiter deutscher Nationalspieler. Jetzt Fußballreise buchen!
Nach dem Treffen mit Erdogan wurde Özil stark kritisiert

Nach dem Treffen mit Erdogan wurde Özil stark kritisiert

Die von Erdogans Partei AKP veröffentlichten Propaganda-Fotos lösten in Deutschland lebhafte Diskussionen auf allen Ebenen aus. Bundestrainer Joachim Löw nominierte Özil und Gündogan dennoch in seinen WM-Kader, erlitt allerdings in der Vorrunde in Russland Schiffbruch.

Erst am 22. Juli, mehr als zwei Monate nach Beginn des Politikums, erklärte der 30-jährige Özil nach Wochen des Schweigens seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft, mit der er 2014 WM-Champion geworden war. Er kritisierte "Rassismus und fehlenden Respekt".

Löw versuchte auch danach vergeblich, Kontakt zu seinem einstigen Musterschützling herzustellen. Özil ließ den Bundestrainer und seine einstigen Teamkollegen wie begossene Pudel im Regen stehen.

 

SID