Ab der neuen Saison wird sich im Fußball so einiges ändern. Diesmal stehen neun neu formulierte Regeln im Blickpunkt, die nicht nur jeder Spieler, sondern auch jeder Fußballfan wissen sollte. Bei der 133. Jahresversammlung des IFAB wurden Änderungen und Anpassungen der Fußball-Spielregeln beschlossen, die in der neuen Saison 2019/20 gelten. Jetzt Fußballreise buchen!

Wir informieren euch über die wichtigsten Änderungen der neuen Spielzeit. 

Regel 3 – Spieler

Auswechselvorgang: Der auszuwechselnde Spieler muss das Spielfeld beim nächsten Punkt der Begrenzungslinie verlassen, außer der Schiedsrichter erteilt eine andere Anweisung (z.B. aus Sicherheitsgründen). Dieser Spieler hat sich rasch in die Technische Zone oder in die Umkleidekabine zu begeben und darf nicht mehr am Spiel teilnehmen (außer bei möglichem Rückwechsel wie im Nachwuchsbereich).


Regel 5 – Schiedsrichter

Disziplinarmaßnahmen: Der Schiedsrichter darf Disziplinarmaßnahmen (also „gelbe und rote Karten“) auch gegen Teamoffizielle wie Trainer, Masseur, Sektionsleiter, aussprechen und diese vom Innenraum verweisen. Sollte nicht feststellbar sein, wer die Unsportlichkeit begangen hat, wird der „Cheftrainer“ damit belegt. Diese Teamoffiziellen sind – wie bereits bisher – vor Spielbeginn in den Spielbericht einzutragen.

Verletzungen: Wenn der Schiedsrichter auf Strafstoß entscheidet, so darf der ggf. verletzte Spieler kurz auf dem Spielfeld behandelt werden und muss dieses danach nicht verlassen, sofern er der Strafstoßschütze ist.


Regel 8 – Beginn und Fortsetzung des Spiels

Anstoß: Das Team, das beim Münzwurf gewinnt, entscheidet

  • auf welches Tor es in der 1. Halbzeit spielt, oder
  • ob es den Anstoß durchführt.
  • Das Team, das sich in der 1. Halbzeit für die Torwahl entschieden hat, führt in der 2. Halbzeit den Anstoß durch.

Schiedsrichterball: Der Schiedsrichter-Ball wird mit dem Torhüter der Verteidigung durchgeführt, wenn zum Zeitpunkt der Unterbrechung

  • der Ball in dessen Strafraum war oder
  • die letzte Ballberührung in seinem Strafraum war
  • In allen anderen Fällen führt der Schiedsrichter den Schiedsrichter -Ball mit einem Spieler jener Mannschaft durch, die zuletzt den Ball berührt hat und zwar an jenem Ort, wo dieser Ballkontakt war. Alle anderen Spieler (beider Teams) müssen 4 Meter vom Ball entfernt bleiben, bis dieser im Spiel ist, d.h., wenn der Ball direkt den Boden im Spielfeld berührt hat.


Regel 9 – Ball in und aus dem Spiel

Der Ball ist aus dem Spiel (der Schiedsrichter muss das Spiel unterbrechen), wenn er einen Spieloffiziellen (Schiedsrichter, Schiedsrichter-Assistenten, 4. Offiziellen) berührt und

  • ein Team einen aussichtsreichen Angriff startet
  • der Ball direkt in ein Tor geht
  • das Team das in Ballbesitz war, wechselt.

In diesen Fällen ist das Spiel mit einem Schiedsrichter -Ball gemäß Regel 8 fortzusetzen.


Regel 10 – Bestimmung des Spielausgangs

Wenn der Torhüter den Ball direkt in das gegnerische Tor wirft, zählt das Tor nicht. Spielfortsetzung: Abstoß.

Regel 12 – Fouls und unsportliches Betragen

Handspiel: Bei dieser Bestimmung kam es zu den weitreichendsten Änderungen in der Auslegung. Wir geben lediglich einige wesentliche Informationen, wie das „Hand-Vergehen“ auszulegen sein wird, die exakte Formulierung wird in der endgültigen Fassung der IFAB-Spielregeln stehen.

Ein „Hand-Vergehen“ liegt vor:

  • Absichtliches Berühren des Balls mit der Hand/dem Arm, einschließlich der Bewegung der Hand/des Arms zum Ball
  • Erlangen des Ballbesitzes bzw. der Ballkontrolle nachdem dieser mit der Hand/dem Arm berührt wurde und in das gegnerische Tor geschossen wird oder sich eine offensichtliche Torchance dadurch ergibt.
  • Die Torerzielung beim Gegner, wenn der Ball direkt von der Hand/dem Arm abprallt, auch wenn es unabsichtlich geschieht.
  • Berühren des Balls mit der Hand/dem Arm, wenn der Körper dadurch unnatürlich breiter gemacht wird,
  • die Hand/der Arm befindet sich über der Schulterhöhe.

Es wird gewöhnlich kein Hand-Vergehen sein, wenn der Ball die Hand/den Arm berührt und

  • direkt vom Kopf oder Körper bzw. Fuß des Spielers oder eines sehr nahestehenden Gegners kommt
  • wenn der Spieler stürzt und die Hände bzw. Arme dazu benützt, um sich abzustützen und sich vor dem Sturz zu schützen.

Regel 13 - Freistöße

Ausführung: Wenn drei oder mehr Verteidiger eine „Mauer“ bilden, so müssen sich die Gegenspieler mindestens 1 Meter davon entfernt befinden und warten, bis der Ball im Spiel ist. Hält sich ein Spieler nicht daran, wird ein indirekter Freistoß gegen seine Mannschaft verhängt.

Wenn ein Freistoß für die verteidigende Mannschaft innerhalb ihres Strafraums ausgeführt wird, ist der Ball im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wird und sich eindeutig bewegt.

Alle Gegenspieler müssen außerhalb des Strafraums und 9,15 m vom Ball entfernt sein, bis der Ball im Spiel ist. Wenn sie vorzeitig den Strafraum betreten, um den Ball zu spielen oder einen Zweikampf zu beginnen, ist der Freistoß zu wiederholen.


Regel 14 - Strafstoß

Ausführung: Der Torhüter muss mit Blickrichtung Spieler auf der Torlinie stehen und darf weder die Torpfosten, noch die Querlatte oder das Netz berühren.

Bis der Ball im Spiel ist, muss er zumindest mit einem Fuß auf der Torlinie stehen oder diese berühren.


Regel 16 - Abstoß

Ausführung: Bei der Durchführung des Abstoßes ist gleich vorzugehen, wie bei den Freistößen für die Verteidigung im eigenen Strafraum (siehe Regel 13).