Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter von Meister VfL Wolfsburg, wünscht sich von weiteren Top-Vereinen wie Borussia Dortmund und Schalke 04 ein Engagement im Frauenfußball und fordert eine Professionalisierung der Bundesliga. Der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung sagte der ehemalige Zweitliga-Torwart: "Mit diesen Klubs müsste man vielleicht auf anderer Ebene reden, ihnen auch die gesellschaftspolitische Dimension eines Engagements im Frauenfußball klarmachen." Jetzt Fußballreise buchen!

Kellermann fordert größeres Engagement im Frauenfußball

Kellermann fordert größeres Engagement im Frauenfußball

Zudem müsse man schauen, "ob Klubs wie Köln, Leverkusen oder Bremen, die schon einen Frauen-Bundesligisten haben oder hatten, ihren Aufwand vielleicht auch mal erhöhen wollen", sagte Kellermann weiter. Das wäre die Chance zum schnellen Erfolg. "Denn immer noch kann man mit vergleichsweise geringerem finanziellen Engagement im Frauenfußball viel erreichen", so der 50-Jährige.

Als Vorbild für andere Vereine diene der Standort Frankfurt. "Wenn der 1. FFC nächstes Jahr in Eintracht Frankfurt aufgeht, kommt da sehr viel Know-how zusammen. Fredi Bobic als Eintracht-Sportvorstand macht nur Sachen, von denen er überzeugt ist", sagte Kellermann und wagte einen Ausblick: "Ich glaube, es dauert nicht mehr lange, bis wir mindestens wieder einen Dreikampf um die deutsche Meisterschaft haben."

Gefordert im Bemühen um professionellere Strukturen sei der Deutsche Fußball-Bund. Hier gebe es seiner Meinung nach gehörig Nachholbedarf. Hierfür nannte Kellermann ein Beispiel: "In dieser Woche war eine Pressekonferenz zum Liga-Start, von der kaum einer etwas mitbekommen hat. Das muss ein viel besserer, medienwirksamerer Aufschlag sein, davon hätten alle etwas."

Die 30. Saison der Frauen-Bundesliga beginnt am Freitagabend (18.30/Eurosport) mit dem Duell der Ex-Meister 1. FFC Frankfurt und Turbine Potsdam.

 

SID