Sportvorstand Fredi Bobic vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt hält den Börsengang der SpVgg Unterhaching für ein gelungenes Projekt. Der aktuelle Tabellenführer der 3. Liga war in diesem Jahr als zweiter deutscher Verein nach Borussia Dortmund an die Börse gegangen. Jetzt Fußballreise buchen!
Fredi Bobic befürwortet Unterhachings Börsengang

Fredi Bobic befürwortet Unterhachings Börsengang

"Es ist ein spannendes Thema, was Manni Schwabl da vorangetrieben hat", sagte Bobic beim Fußball Kongress Deutschland in Berlin über den Klub-Präsidenten. "Man sieht einen Plan. Es heißt nicht, in drei, vier Jahren sind wir wieder in der Bundesliga. Man will sich stabilisieren, man will auf die Jugend setzen. So ein Projekt ist möglich, wenn du deine Ziele realistisch formulierst", sagte Bobic.

Auch Jan Schindelmeiser, früherer Geschäftsführer von Bundesligist TSG Hoffenheim, begrüßte das Projekt. "Ich fand das auch sehr charmant und spannend, was Unterhaching da gemacht hat", sagte der 55-Jährige. "Das Charmante daran ist, eine eigene Story zu schreiben. Es geht natürlich auch um das Thema Marke. Wie hebe ich mich ab von anderen, wie werde ich wahrgenommen. Das haben sie toll gemacht", sagte Schindelmeiser.

Der bayerische Drittligist habe sich durch den Gang an die Börse einen Wettbewerbsvorteil verschafft. "Und jetzt geht es darum, die Mittel aus dem Börsengang gezielt und strategisch klug einzusetzen, dass sich ein Schwungrad in Bewegung setzt", sagte Schindelmeiser. Dass der Aktienkurs derzeit über dem Eingangswert steht, liege auch daran, dass "Unterhaching ganz erfolgreich Fußball spielt", so Schindelmeiser.

Der frühere BVB-Profi Bobic berichtete, dass er beim Börsengang von Borussia Dortmund im Jahr 2000 als Spieler auf dem Frankfurter Parkett mit dabei gewesen sei. "Wir wurden ein bisschen zum Kaufen gedrängt. Natürlich haben wir auch gekauft", sagte Bobic und erinnerte sich, dass die BVB-Aktie zunächst "komplett runterging". Später habe sich der BVB-Börsenwert aber wieder stabilisiert.

Die SpVgg Unterhaching hat durch den Börsengang in diesem Sommer 6,7 Millionen Euro generiert. Vier Millionen Euro über Ankerinvestoren und 2,7 Millionen über Zeichnungen an der Börse, wie Aufsichtsratsmitglied Florian Kainz dem SID erklärte.

 

SID