Whistleblower Rui Pinto ist offenbar zur Kooperation mit den Justizbehörden in seiner Heimat Portugal bereit. Der 31-Jährige habe seine Haltung geändert, berichtet die französische Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf ein Schreiben seines Anwalts. Pinto hatte unter dem Decknamen "John" als Quelle für die Enthüllungsplattform Football Leaks den Weltfußball schwer erschüttert.
Rui Pinto will wohl mit den Behörden kooperieren

Rui Pinto will wohl mit den Behörden kooperieren

Pinto war im März 2019 von Ungarn nach Portugal ausgeliefert worden. Er zeige nun "die Bereitschaft zur Zusammenarbeit", befand der Richter, der Pintos Entlassung aus der Untersuchungshaft bewilligte. Die Einschätzung des Richters findet sich in einem Dokument, das Pintos Anwalt an AFP schickte.

In Portugal wird Pinto unter anderem "die unzulässige Aneignung und Verbreitung von Daten sowie versuchte Erpressung" vorgeworfen, was er teilweise auch selbst einräumt.

Die Plattform Football Leaks sorgt seit 2015 für Aufsehen. Unter den Enthüllungen waren Berichte über die Steuervergehen von Topstar Cristiano Ronaldo während dessen Zeit in Spanien bei Real Madrid und über die Versuche der Spitzenteams Paris St. Germain und Manchester City, das Financial Fair Play (FFP) der Europäischen Fußball-Union (UEFA) zu umgehen.

 

SID