FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich erneut gegen die Vorwürfe rund um das in der Schweiz eröffnete Strafverfahren gewehrt. Er habe gehandelt, "weil ich die FIFA von den Schatten der Vergangenheit befreien wollte", sagte der 50-Jährige in seiner Ansprache beim 70. Kongress des Fußball-Weltverbandes in Zürich: "Wir kämpfen unermüdlich weiter gegen die Korruption im Fußball. Heute bin ich entschlossener denn je, für diese Werte einzustehen."
Wehrt sich gegen die Vorwürfe: Gianni Infantino

Wehrt sich gegen die Vorwürfe: Gianni Infantino

Gegen Infantino läuft in seiner Schweizer Heimat seit Ende Juli ein Strafverfahren. Dort ist er in eine Justizaffäre um den nicht mehr im Amt befindlichen Bundesanwalt Michael Lauber verwickelt.

Es geht um drei nicht protokollierte Geheimtreffen zwischen Lauber und Infantino, die 2016 und 2017 stattgefunden haben. Die Treffen sollen auf Wunsch Infantinos arrangiert worden sein - Lauber hatte zu diesem Zeitpunkt aber mehrere Verfahren im Bereich des Weltfußballs geleitet.

Infantino betonte, dass die Treffen stattgefunden hätten, "um klarzustellen, dass die neue FIFA meilenweit von der alten FIFA entfernt ist". Bereits vor einem Monat war die FIFA-Ethikkommission Infantino zur Seite gesprungen. Das Gremium hatte seine Voruntersuchung gegen Infantino aufgrund "mangelnder glaubhafter Beweise" eingestellt.

"Überall ist man von der neuen FIFA überzeugt - fast überall. Wir werden die Skeptiker auch noch überzeugen", sagte Infantino bei der Videokonferenz am Freitag: "Am Schluss wird man sehen, dass diejenigen, die mit erfundenen Konspirationstheorien Schaden anrichten wollen, von ihrer eigenen Torheit eingeholt und entlarvt werden."

 

SID