Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge von Bayern München hat Verständnis für die umstrittene Austragung des europäischen Supercup-Spiels gegen den FC Sevilla am Donnerstag im Corona-Risikogebiet Budapest gezeigt. "Die UEFA hat sich diese Entscheidung durchaus sehr schwer gemacht", sagte Rummenigge bei Sky90: "Sie wollte zielbewusst einen ersten Schritt in Richtung Normalität gehen. Grundsätzlich halten wir das für möglich und nachvollziehbar."
Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge

Die ungarische Hauptstadt ist aus Sicht des Robert-Koch-Instituts allerdings ein Risikogebiet, Bayern-Coach Hansi Flick hatte deshalb Bedenken geäußert. "Wenn das RKI das zum Risikogebiet erklärt, wird es ein Risikogebiet sein", sagte Rummenigge, betonte aber: "Wir hier in München sind aktuell auch ein Risikogebiet."

Der FC Bayern versuche, den Umständen "Rechnung zu tragen. Wir haben kein Interesse daran, dass Leute corona-infiziert nach München zurückkehren und hier nicht erkannt werden", sagte er. Deshalb biete der Klub den Anhängern vor und nach dem Trip kostenlose Tests an. "Aktuell haben wir rund 2100 Fans, die mit uns zu diesem Spiel reisen wollen", sagte Rummenigge.

Der 64-Jährige begründete seine positive Haltung mit dem aus seiner Sicht gelungenen Bundesliga-Start. Dort hätten die Fans bewiesen, "dass sie seriös und diszipliniert damit umgehen können". Die Rückkehr der Zuschauer sei aus seiner Sicht ein Muss: "Mir macht große Sorge, dass wir die Fußballkultur verlieren. Je länger die Zeit ohne Zuschauer dauert, desto kritischer wird es."

 

SID