Durch ein Trainingslager während der Corona-Pandemie in Dubai hat sich der schottische Fußball-Meister Celtic Glasgow Ärger mit der Landesführung eingehandelt. Regierungschefin Nicola Sturgeon machte aus ihrem Unmut sowohl über die Reise als auch offenkundige Verstöße des Celtic-Trosses gegen Corona-Vorschriften kein Hehl und forderte Untersuchungen gegen "The Bhoys".
Celtic liegt in der Liga schon weit hinter den Rangers

Celtic liegt in der Liga schon weit hinter den Rangers

"Profisportler sollen in Corona-Zeiten im Ausland trainieren können, wenn es für ihre Wettkämpfe wichtig ist. Aber nachdem ich Bilder aus Dubai gesehen habe, sieht es für mich mehr nach Erholung und Entspannung als nach Training aus. Mir stellt sich wirklich die Frage, warum sie dahin gereist sind und ob sie sich an alle Regeln halten. Dem sollte nachgegangen werden", sagte Sturgeon. Ausdrücklich mahnte die Erste Ministerin, dass der Profisport seine Corona-Privilegien nicht ausnutzen sollte.

Zusätzlich zum ohnehin umstrittenen Trip ins sonnige Emirat hatten von Celtic veröffentlichte Bilder mit Impressionen von der lockeren bis ausgelassenen Stimmung im Lager der Schotten am Golf in der Heimat für Aufsehen gesorgt. Auf den Fotos waren Mitglieder der Glasgower Reisegruppe ohne Mund-Nasen-Schutz zu sehen und die Missachtung von Abstandsregeln zu erkennen. Ob der schottische Verband auf die Affäre reagiert, blieb zunächst offen.

Bereits vor Sturgeons Rüffel aufgekommene Kritik an dem Trainingslager konterte Celtic mit dem Hinweis auf die Genehmigung der Reise durch die Regierung. Die Regierungschefin hält die Erlaubnis angesichts der auch in Schottland beunruhigenden Pandemie-Entwicklung jedoch für überholt: "Die Genehmigung ist noch von November."

Celtic war am vergangenen Samstag kurz nach der 0:1-Pleite im Old-Firm-Derby gegen Rekordmeister und Spitzenreiter Glasgow Rangers nach Dubai aufgebrochen. Das nächste Spiel des Teams steht für Montag gegen Hibernian Edinburgh auf dem Programm.

 

SID