Mit einem kapitalen Fehlstart der US-Superstars und kollektiven Zeichen gegen Rassismus hat das olympische Fußballturnier der Frauen begonnen. Die Weltmeisterinnen verloren zum Auftakt ihrer Gold-Mission gegen Schweden 0:3 (0:1) und kassierten nach 44 Spielen erstmals wieder eine Niederlage.
Schweden gewinnt zum Auftakt deutlich gegen die USA (Foto: SID)

Schweden gewinnt zum Auftakt deutlich gegen die USA (Foto: SID)

Stina Blackstenius (25./55.) und Lina Hurtig (72.) schockten im Tokyo Stadium den viermaligen Olympiasieger, der seit Januar 2019 ungeschlagen und als Topfavorit nach Japan gereist war. Die Schwedinnen hatten die Goldjagd der USA bei den Sommerspielen vor fünf Jahren im Viertelfinale beendet.

Vor dem Anpfiff waren die Spielerinnen beider Teams auf die Knie gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. Den ersten Treffer des Olympia-Turniers hatte zuvor Doppeltorschützin Ellen White (18./72.) für die britische Auswahl beim 2:0 (1:0) gegen Chile in Sapporo erzielt. Auch hier zeigten Spielerinnen beider Teams vor der Partie den Kniefall als Geste.

Die Brasilianerinnen wurden derweil ihrer Favoritenrolle gegen China mehr als gerecht. Beim 5:0 (2:0) im Miyagi Stadium erzielte Star-Stürmerin Marta ihre Olympia-Tore elf und zwölf (9./74.).

Die deutsche Auswahl hatte nach Gold in Rio de Janeiro die Qualifikation für Tokio durch das Viertelfinal-Aus gegen die Schwedinnen bei der WM 2019 verpasst.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte die umstrittene Regel 50 bezüglich Protesten und politischen Meinungsäußerungen vor kurzem gelockert. Somit ist auch der Kniefall vor Spielbeginn gestattet. Politische Äußerungen bei Veranstaltungen, Siegerehrungen und im Olympischen Dorf sind weiterhin tabu.

 

SID