Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat sich in der Debatte um Felix Zwayer vor seinen Schützling gestellt. Nach Ansicht Fröhlichs wird Zwayers Rolle im Hoyzer-Skandal oftmals nicht korrekt dargestellt.
Schiedsrichter-Chef Fröhlich nimmt Zwayer in Schutz (Foto: SID)

Schiedsrichter-Chef Fröhlich nimmt Zwayer in Schutz (Foto: SID)

"Was viele nicht wissen: Felix Zwayer gab damals den entscheidenden Impuls für die Aufklärung des sogenannten Hoyzer-Skandals", sagte Fröhlich der Sport Bild: "Ohne seine Information hätte es damals, zu diesem Zeitpunkt, keine Anzeige des Vorfalls gegeben."

2004 hatte Zwayer den Akten zufolge als Assistent Geld vom Drahtzieher Robert Hoyzer angenommen. Später deckte er den Skandal mit auf, eine Manipulation wurde ihm trotz Sperre nie nachgewiesen.

Die neuerliche Debatte um Zwayer wurde durch Jungstar Jude Bellingham vom Bundesligisten Borussia Dortmund ausgelöst. Der Engländer hatte Zwayer nach dem Topspiel zwischen dem BVB und Bayern München (2:3) hart angegangen.

"Man gibt einem Schiedsrichter, der schon mal Spiele verschoben hat, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?", hatte Bellingham gesagt. Dafür wurde der 18-Jährige vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro belegt.

"Die Aussage gehört sich nicht", sagte Fröhlich: "Sie ist aber augenscheinlich auch das Ergebnis, dass einzelne Personen dieses Thema in 17 Jahren immer wieder strapaziert haben."

Damit bezieht sich Fröhlich augenscheinlich auf Manuel Gräfe, der an der Aufdeckung des Hoyzer-Skandals maßgeblich beteiligt war. Der Ex-Referee ist der Meinung, dass Zwayer aufgrund seines damaligen Verhaltens nicht mehr als Schiedsrichter im Profibereich aktiv sein dürfte.

 

SID