Der DFB-Bundestag steigt am 11. März (Foto: SID)
Die Initiative kann die insgesamt drei fristgerecht formulierten Anträge nicht selbst einbringen, nur ordentliche Mitglieder des Bundestages des Deutschen Fußball-Bundes sind dazu befugt. Am 11. März wählt der DFB im Rahmen der Veranstaltung seinen neuen Präsidenten, Bernd Neuendorf und der derzeitige Co-Interimspräsident Peter Peters stehen zur Wahl. Erst im Dezember hatte "Fußball kann mehr" nach reiflicher Überlegung den Verzicht auf eine eigene Kandidatin verkündet.
Die Initiative fordert in ihren Anträgen eine Frauenquote von 30 Prozent für Führungsämter im DFB, eine Veränderung des Delegiertensystems und eine Doppelspitze für das Amt des Präsidenten. "Wir brauchen dringend Veränderung in einer sich rasant wandelnden Gesellschaft", sagte Kraus: "Es geht darum, die Zukunftsfähigkeit des Fußballs zu sichern, Macht zu teilen, Führung neu zu definieren und unterschiedliche Perspektiven und Kompetenzen zusammenzubringen."
Auch Niedersachsens Sportminister Boris Pistorius, Unterstützer der Initiative, sieht die Notwendigkeit. "Will der Verband eine neue Rolle in der Gesellschaft einnehmen, braucht es auch ein Bekenntnis, dass sieben Millionen Mitglieder nicht nur von Männern vertreten werden können", sagte der SPD-Politiker den beiden Zeitungen: "Zu glauben, man könne auf die Kompetenz von Frauen verzichten, zeigt eine gewisse Hybris."
Kraus kündigte zudem erneut die Schaffung einer gemeinnützigen GmbH (gGmbH) mit "Fußball kann mehr" schon im Februar an. Auf diese Weise soll eine Anlaufstelle entstehen, die unter anderem Frauen dabei unterstützt, im Fußball-Geschäft erfolgreich zu sein.
SID