Der frühere österreichische Fußball-Nationalspieler Andreas Herzog reagiert noch heute mit Verwunderung auf die spektakuläre Attacke seines damaligen Teamkollegen Oliver Kahn beim FC Bayern. Herzog war beim 1:0 der Münchner beim VfB Stuttgart in der Saison 1995/96 von Kahn gepackt und geschüttelt worden - die Szene hat längst Legendenstatus.
Herzog ist noch heute verwundert über Kahn-Attacke (Foto: SID)

Herzog ist noch heute verwundert über Kahn-Attacke (Foto: SID)

In der Pause des Bundesligaspiels seien der damalige Vizepräsident Karl-Heinz Rummenigge und Manager Uli Hoeneß in die Kabine gekommen, erzählte Herzog (53) nun bei Spox und Goal im Rückblick: "Das haben sie nur gemacht, wenn es wichtig war. Ich bin zu Oliver gegangen und habe gesagt: 'Wenn du mich noch einmal deppert anschaust, haue ich zurück.' Daraufhin meinten Rummenigge und Hoeneß, dass mir schon lange eine aufs Maul gehört und ich leise sein soll. Dann hat mich Otto Rehhagel ausgewechselt."

Für den Österreicher war dies damals der Anfang vom Ende in München. "Diese Aktion und der Umgang des Klubs damit haben für mich vom Kopf her das Ende bei Bayern bedeutet. Ich habe danach keine Unterstützung von den Verantwortlichen bekommen, stattdessen bin ich sogar geschimpft worden. Da habe ich gedacht: 'Na servus, hier habe ich nichts mehr verloren'", sagte Herzog. Wenige Wochen später wechselte er zu Werder Bremen.

 

SID