Fußball-Profi Sacha Kljestan hat in einem emotionalen Appell an die US-Politik eine Verschärfung der Waffengesetze gefordert. Der 36 Jahre alte frühere Nationalspieler nutzte die Pressekonferenz nach dem 4:0 (2:0) mit LA Galaxy gegen CF Montreal in der nordamerikanischen Profiliga MLS, um seiner Wut über das Attentat in Highland Park, Illinois Ausdruck zu verleihen.

MLS: Kljestan mit emotionalem politischem Statement (Foto: GETTY IMAGES/AFP/SID/HARRY HOW)
MLS: Kljestan mit emotionalem politischem Statement
Foto: GETTY IMAGES/AFP/SID/HARRY HOW

"Mir ist speiübel, wegen dem, was in Illinois passiert ist. Und ich denke, wir müssen über Waffenkontrolle sprechen", sagte Kljestan angesichts der Schüsse bei der Parade zum Nationalfeiertag am 4. Juli, bei der mindestens sechs Menschen getötet und etwa 30 verletzt wurden. Das Spiel sei ihm "scheißegal", betonte Kljestan angesichts des Anschlags.

"Es ist ein kranker Teufelskreis, der immer und immer wieder abläuft, und wir unternehmen nichts dagegen. Das macht mich krank", schimpfte Kljestan sichtlich verzweifelt: "Der Kongress, die Senatoren - falls das irgendjemand sieht: Tut etwas!" Das ewige "thoughts and prayers" (Gedanken und Gebete) helfe nichts, die US-Regierung tue nichts.

Er habe wegen der freizügigen Waffengesetze Angst um seine Kinder, wenn diese zur Schule gingen, führte Kljestan aus: "Es macht mich wütend - und wenn es dich nicht wütend macht, wenn du keine neuen Waffengesetze haben willst, dann stimmt was nicht mit dir!"

 

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