Die ehemalige Fußball-Nationalspielerin Lena Lotzen hat im Zuge ihrer Masterarbeit an der IST-Hochschule für Management in Düsseldorf duale Karriereverläufe von Fußballerinnen der 1. und 2. Bundesliga untersucht. Dabei kam heraus, dass neben dem Fußball und zum Teil auch noch parallel zur Schule oder einer Ausbildung bzw. einem Studium rund 42 Prozent der Spielerinnen beruflich tätig sind, wobei die durchschnittliche wöchentliche Arbeitszeit über 21 Stunden beträgt.

Lena Lotzen mit einer interessanten Masterarbeit (Foto: FIRO/FIRO/SID)

Lena Lotzen mit einer interessanten Masterarbeit

Foto: FIRO/FIRO/SID

"Ziel sollte es sein, dass jede Spielerin in der 1. und evtl. auch 2. Bundesliga von ihrem Einkommen aus dem Fußball leben kann und nicht nebenbei arbeiten muss", betonte die gebürtige Würzburgerin, die 2021 ihre Karriere verletzungsbedingt beenden musste.

Dadurch könne mehr Zeit für das Training aufgewendet werden, "was sich positiv auf die Ausgeglichenheit und Qualität in den Bundesligen auswirkt und dazu beiträgt, den Sport in Deutschland weiter zu professionalisieren und international anschlussfähig zu halten", äußerte sie.

"Ich habe selbst erlebt, wie schnell eine Fußballkarriere durch eine schwerwiegende Verletzung enden kann und wie wichtig es ist, die berufliche Karriere schon während der Zeit als aktive Sportlerin im Blick zu haben", meinte die 28-Jährige.

Lotzen weiter: "Ich hoffe mit meiner Analyse der dualen Karriereverläufe gerade junge Spielerinnen für das Thema weiter zu sensibilisieren, vor allem aber die Problematik noch stärker in den Fokus von Verbänden und Vereinen zu rücken."

Für ihre Masterarbeit im Zuge ihres Studiums "Sportbusiness Management" hat Lotzen unter der Betreuung von Professor Peter Ehnold eine Online-Befragung im Zeitraum von November 2021 bis Januar 2022 durchgeführt.

 

© 2022 SID