Der Gesundheitszustand des 82-Jährigen gibt Rätsel auf, die Sorgen sind groß. Am Samstag berichtete die Zeitung Folha de Sao Paulo, bei Pele zeige die Chemotherapie gegen Dickdarmkrebs nicht mehr die erhoffte Wirkung. "O Rei", der König, werde deswegen nun palliativmedizinisch betreut. Nur noch Symptome wie Schmerzen und Kurzatmigkeit würden behandelt. Eine Bestätigung aus Peles Umfeld beziehungsweise vom behandelnden Hospital Israelita Albert Einstein in Sao Paulo blieb zunächst aus.
Das Thema ist heikel: Die Palliativmedizin widmet sich der Behandlung von Menschen mit fortgeschrittener Erkrankung, deren Lebenserwartung als gering eingeschätzt wird. Entsprechend rasant ging die Meldung um die Welt.
"Betet für den König" ("Pray for the King") twitterte Frankreichs Topstürmer Mbappe am Samstagmittag. Kane wurde bei der Pressekonferenz der englischen Nationalmannschaft mit dem Medienbericht aus Brasilien konfrontiert.
Der Torjäger der Three Lions huldigte Pele, dieser sei "eine Inspiration". Weiter sprach Kane von einer "traurigen Nachricht", das englische Team sende Pele und seiner Familie "die besten Wünsche".
Pele wurde Anfang der Woche ins Krankenhaus eingeliefert, um, wie seine Ärzte sagten, eine "Neubewertung" der Chemotherapie vorzunehmen, welcher er sich seit der Entfernung eines Darmtumors im September vergangenen Jahres unterzieht.
Brasiliens Fans hatten dem Weltmeister von 1958, 1962 und 1970 am Freitag vor dem letzten WM-Vorrundenspiel der Selecao gegen Kamerun (0:1) mit einem riesigen Banner "Gute Besserung" gewünscht. Zu diesem Zeitpunkt lautete der offizielle Stand seiner Ärzte, das Idol sei stabil und zeige eine "allgemeine Verbesserung". Bis Samstagabend (MEZ) gab es kein offizielles Update.
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