Die Anzahl der internationalen Transfers ist 2022 im Vergleich zu den beiden durch die Coronakrise geprägten Vorjahren wieder deutlich gestiegen. Das geht aus einem am Donnerstag vom Fußball-Weltverband FIFA veröffentlichten Bericht hervor. Die Zahl der sogenannten "grenzüberschreitenden" Transfers erhöhte sich demnach um 11,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf einen Spitzenwert von 20.209.

Die Vereine geben wieder mehr Geld für neue Spieler aus (Foto: AFP/SID/OZAN KOSE)
Die Vereine geben wieder mehr Geld für neue Spieler aus
Foto: AFP/SID/OZAN KOSE

Laut des FIFA-Berichts stiegen auch die Ablösesummen wieder auf 6,5 Milliarden US-Dollar (6 Milliarden Euro). Dies ist ein Anstieg um 33,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021, aber immer noch weit entfernt vom Rekordniveau des Jahres 2019 (7,35 Milliarden US-Dollar). Allein die teuersten zehn Transfers, von denen sechs durch Premier-League-Klubs aus England getätigt wurden, sind für 12,5 Prozent der Gesamtsumme verantwortlich.

Die Bundesliga-Klubs gaben demnach 537,6 Millionen US-Dollar für Spielertransfers aus und liegen damit hinter den Vereinen aus England (ca. 2,2 Milliarden US-Dollar), Italien (673,3 Millionen US-Dollar), Spanien (592,3 Millionen US-Dollar) und Frankreich (545,3 Millionen US-Dollar). Dafür generierten die deutschen Klubs 639,3 Millionen US-Dollar aus Spielerverkäufen, der zweithöchste Wert nach Frankreich (740,3 Millionen US-Dollar).

Dass die Zahl der internationalen Transfers bei den Frauen um rund 19 Prozent stieg und sich seit 2018 "mehr als verdoppelt" hat, deutete die FIFA als Bestätigung für das "beeindruckende Wachstum". Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe ebenfalls Folgen für den Transfermarkt. Ukrainische Spieler seien "mit Abstand die am stärksten vertretene Gruppe unter den 2022 transferierten Amateurspielern" (5910), teilte die FIFA mit.

 

© 2023 SID