Als das Wurfgeschoss nur wenige Zentimeter an seinem Kopf vorbei rauschte, fackelte Roger Schmidt nicht lange. Erst hob der deutsche Trainer von Benfica Lissabon die Plastik-Wasserflasche vom Boden auf und schleuderte sie zurück ins Publikum, dann schickte der 55-jährige Deutsche, der von 2012 - 2014 Trainer beim FC Red Bull Salzburg war,  noch ein paar Worte hinterher - und kassierte dafür wenig später vom Schiedsrichter die Rote Karte.

Roger Schmidt sieht Rote Karte nach Flaschenwurf (Foto: AFP/SID/JOHN THYS)

Roger Schmidt sieht Rote Karte nach Flaschenwurf

Foto: AFP/SID/JOHN THYS

"Ich habe auf den Spott der Fans reagiert"

"Ich habe auf den Spott der Fans reagiert, die hinter mir waren. Das ist nicht erlaubt und ich akzeptiere die Rote Karte", sagte Roger Schmidt zu seinem Platzverweis kurz vor dem Schlusspfiff. Lissabon gewann die Partie beim FC Vizela mit 2:0, doch die Partie dürfte für den langjährigen Bundesligatrainer noch ein Nachspiel haben.

Beim noch zu ermittelnden Strafmaß könnte auch die Art und Weise des unfreiwilligen Abgangs von Schmidt eine Rolle spielen. Denn der 55-Jährige rief dem Schiedsrichter nach der Roten Karte noch etwas zu, ehe er auf dem Weg in die Kabine die Vizela-Fans noch gestenreich aufwiegelte, in dem er mit seinen Händen provokativ das Ergebnis formte.

Schmidt ist in dieser Hinsicht aus seiner Zeit in der Bundesliga kein unbeschriebenes Blatt. Als Coach von Bayer Leverkusen wurde er zweimal wegen Fehlverhaltens gesperrt.

Benfica führt die Tabelle in Portugal 12 Spieltage vor dem Saisonende mit acht Zählern Vorsprung auf den FC Porto an, es winkt die erste Meisterschaft seit 2019. In der Champions League befindet sich Schmidt mit seinem Team auf Viertelfinalkurs. Im Achtelfinalhinspiel gelang ein 2:0-Erfolg beim FC Brügge, das Rückspiel steigt am 7. März in Lissabon.

 

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