

"Der Angeklagte hat es versäumt, eine Situation vorherzusehen, die eigentlich ganz einfach vorherzusehen war. Es gab eine Option, nicht (das Tränengas) zu feuern, um auf die Gewalt der Anhänger zu reagieren", hieß es in der Urteilsbegründung des vorsitzenden Richters Abu Achmad Sidqi Amsya. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren gefordert.
Die Katastrophe hatte sich Anfang Oktober nach dem Ligaspiel zwischen Arema FC und Persebaya FC (2:3) im mit 42.000 Zuschauern ausverkauften Stadion ereignet. Laut einer Untersuchung wird vor allem der übermäßige Einsatz von Tränengas durch die Polizei dafür verantwortlich gemacht. Als Folge von Ausschreitungen kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen in und um die Arena. Unter den Toten befanden sich mehr als 40 Kinder.
In der vergangenen Woche hatte das indonesische Gericht bereits den Leiter des Spielorganisationskomitees, Abdul Haris, und den Sicherheitsbeamten Suko Sutrisno zu 18 Monaten bzw. einem Jahr Gefängnis verurteilt. Der ehemalige Direktor des Unternehmens, das die indonesische Premier League betreibt, wurde ebenfalls als Verdächtiger benannt und wird weiter untersucht.
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