

Sprecher Thomas Kessen von "Unsere Kurve" wertete gegenüber dem SID das Votum als "starkes Zeichen", zugleich nahm er die treibenden Kräfte aus der DFL-Spitze ins Visier: "Es gab insgesamt zu viele Fragezeichen. Da wurde von einigen offenbar bewusst mit Informationen gehaushaltet, um die eigene Politik durchzubringen. Unter dem Wort 'Solidarität' findet man im Duden sicherlich nicht den aktuellen TV-Verteilungsschlüssel."
Bei der Versammlung der 36 Profivereine in Frankfurt/Main war die nötige Zweidrittel-Mehrheit für die Aufnahme von Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern verfehlt worden. Vor Beginn der Veranstaltung hatte "Finanzwende" DFL-Interimschef Axel Hellmann ein Protestdokument mit mehr als 9000 Unterschriften überreicht.
"Der Erfolg zeigt außerdem, dass ein Vordringen der Finanzmarkt-Logik in alle Lebensbereiche kein Naturgesetz ist – mit genug Widerstand aus der Zivilgesellschaft lässt sich auch das ganz große Geld aufhalten", erklärte Gerrard nach der Entscheidung weiter.
© 2023 SID